Photovoltaik deckte 7 % des italienischen Strombedarfs 2013

Die italienische Stromproduktion mit Photovoltaik-Anlagen stieg im Jahr 2013 um 19 % auf 22,1 Terawattstunden (TWh), berichtet der Netzbetreiber Terna (Rom). Damit deckten PV-Anlagen 7 % des Strombedarfs in Italien.

Das ist der weltweit größte Photovoltaik-Anteil an der Stromversorgung. Er liegt rund zwei Prozentpunkte über dem Anteil in Spanien und Deutschland. Zusammen mit Wasserkraft, Wind und Geothermie haben alle italienischen Erneuerbare-Energien-Anlagen 94,9 TWh Strom erzeugt und damit 30 % des Strombedarfs des Landes 2013 gedeckt.
Im Vergleich zu nördlicher gelegenen Ländern produzieren Photovoltaik-Anlagen in Italien auch im Winter relativ viel Solarstrom. Im Dezember deckten sie 3,6 % des italienischen Strombedarfs, alle Erneuerbaren zusammen 24 %. Im Juni und August erzeugten Solarstromanlagen sogar 10 % des benötigten Stroms.
Der größte Anteil der erneuerbaren Stromproduktion entfällt in Italien nach wie vor auf Wasserkraftwerke, gefolgt von der Photovoltaik. Anders als Deutschland und Spanien ist Italien ein Nettoimporteur von Strom, das Land importierte im Berichtsjahr 42,2 TWh Strom und deckte damit 13 % seines Bedarfs.

Italienischer Photovoltaik-Markt gebremst
Es ist unwahrscheinlich, dass die Stromproduktion mit Photovoltaik in Italien 2014 erneut steigt, da die Solarstrom-Einspeisevergütung im Sommer 2013 nach Erreichen der Kostenobergrenze beendet wurde. Mercom Capital geht davon aus, dass der Photovoltaik-Markt in Italien 2013 um 2 GW schrumpfte, nachdem er 2011 einen Höchststand von 9,2 GW erreicht hatte. Nach Einschätzung der Marktforscher wird der Markt auch 2014 leicht zurückgehen.
Da die Solarstrom-Einspeisevergütung in Deutschland noch besteht und das Land ein jährliches Ausbauziel von 3,5 GW anstrebt, könnte der Photovoltaik-Anteil im deutschen Netz den Italiens in den nächsten Jahren wieder übertreffen. Zu berücksichtigen sind allerdings auch das Net-Metering in Italien (Verrechnung von Stromerzeugung und -bezug) und der vermehrte Solarstrom-Eigenverbrauch in beiden Ländern.