Stuttgarter Zeitung kommentiert RWE-Abschreibungen in Milliardenhöhe: Energieriese hat in die falschen Projekte investiert

Die Energiewende kostet die großen Stromkonzerne Milliarden. Das belegen auch die hohen Abschreibungen bei RWE, so die

Stuttgarter Zeitung in einer Pressemitteilung.
Schon aufgrund ihrer Größe falle es den Energieriesen schwer, vom Geschäft mit zentralen Großkraftwerken auf die von dezentralen Strukturen geprägten erneuerbaren Energien umzuschalten. Zudem hätten sie sich dabei selbst gewaltige Steine in den Weg gelegt. Durch den von den Konzernen angestoßenen Ausstieg aus dem ersten Atomausstieg sei wertvolle Zeit verloren gegangen, Milliarden seien weiter in die falschen Projekte geflossen.

Subventionen für fossile Kapazitätsreserven brächten noch höhere Kosten mit sich
Trotz der immer lauter werdenden Forderungen der Konzerne wäre es falsch, Subventionen für die Bereithaltung fossiler Kraftwerke (Kapazitätsreserven) einzuführen, kommentiert die Stuttgarter Zeitung. Denn das wäre der Versuch, die Nebenwirkungen der einen Subvention – nämlich der für Ökostromerzeuger – mit einer neuen Zuwendung auszugleichen, was unterm Strich noch höhere Kosten mit sich brächte.
Sinnvoller scheine der Plan der neuen Bundesregierung, die Erneuerbaren schnell an den Markt heranzuführen. Wenn die Betreiber grüner Kraftwerke nicht mehr völlig unabhängig von der Nachfrage Strom ins Netz einspeisen dürften, würden sich die Preise an der Strombörse automatisch stabilisieren – und viele konventionelle Anlagen wieder rentabel. „Wenn darüber hinaus ein paar alte, besonders klimaschädliche Kraftwerke vom Netz gehen, ist das auch kein Schaden. An Kapazitäten herrscht in Europa derzeit kein Mangel“, stellt die Stuttgarter Zeitung fest.

29.01.2014 | Quelle: Stuttgarter Zeitung; Bild: RWE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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