Europaparlament beschließt verbindliches Ziel: 30 % erneuerbare Energien bis 2030

Das Europaparlament hat ein Erneuerbare-Energien-Ziel von 30 % bis 2030 in der EU beschlossen. Das sind drei Prozentpunkte mehr als von der europäischen Kommission vorgeschlagen. Außerdem müsse dieses Ziel rechtlich bindend sein und in jedem Mitgliedsstaat mit eigenen Vorgaben umgesetzt werden.

Mit 341 zu 263 Stimmen entschieden sich die Parlamentarier für eine 40-prozentige Senkung der Treibhausgas-Emissionen in diesem Zeitraum sowie für ein 40-prozentiges Energieeffizienz-Ziel. Der Europarat wird die Vorschläge am 20. und 21.03.2014 behandeln.
“Die heutige Abstimmung sendet ein deutliches Signal, dass der politische Wille, erneuerbare Energien zu fördern und den Klimawandel anzugehen, stark ist”, sagte der Präsident des Europäischen Rates für erneuerbare Energien (EREC), Rainer Hinrichs-Rahlwes.
“Ein ehrgeiziges Ausbauziel für erneuerbare Energien würde den schleppenden europäischen Markt ankurbeln und private Investitionen anregen.“

Verbindliche Ziele finden in allen Ländern und Parteien Unterstützung
Erneuerbare-Energien-Verbände in ganz Europa fanden die Vorschläge der EU-Kommission nicht ehrgeizig genug. Mit ihrer Vorgabe von 27 % liegt sie nur sieben Prozentpunkte über dem Erneuerbare-Energien-Ziel für 2020. Zuvor hatten einige EU-Staaten, allen voran Großbritannien, gefordert, für 2030 gar keine Erneuerbare-Energien-Ziele festzulegen.
Acht andere Mitgliedsstaaten, darunter Frankreich, Deutschland und Italien, hatten starke verbindliche Ziele gefordert, ebenso wie die zweitgrößte Gruppe im EU-Parlament, die Progressive Allianz der Sozialisten und Demokraten.
Die 341 Pro-Stimmen zeigen jedoch, dass die Maßnahme nicht nur von den Sozialdemokraten und den Grünen unterstützt wird. Der Beschluss beruht auf einem Bericht der Belgierin Anne Delvaux von der Fraktion der Europäischen Volkspartei.

06.02.2014 | Quelle: EU-Parlament | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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