Photovoltaik-Produktionsmittel: GT Advanced Technologies bereitet sich auf künftige Nachfrage vor; meldet aber umsatzschwaches viertes Quartal 2013
Das zweite Halbjahr war besonders schwach. Der Umsatz mit Polysilizium-Produktionsmitteln ging im vierten Quartal auf 3 Millionen USD (2,2 Millionen Euro) zurück. Während GT sich derzeit auf das Saphir-Segment konzentriert, brachte die Photovoltaik-Sparte im Berichtsquartal 11 Millionen USD (8 Millionen Euro) Umsatz und Aufträge im Umfang von 21 Millionen USD (15 Millionen Euro) ein.
Insgesamt meldet GT für das Quartal Neuaufträge im Wert von 23,8 Millionen USD (17,3 Millionen Euro). Ende 2013 hatte der Auftragsbestand jedoch ein Volumen von 602 Millionen USD (438 Millionen Euro). Das Unternehmen investiert jetzt wieder mehr, da es 2014 mit einer Absatzsteigerung rechnet und ab dem zweiten Halbjahr wieder wirtschaftlich arbeiten will.
„Obwohl wir im Saphir-Segment gute Geschäfte machen, geht es nicht nur um dieses Segment“, sagt Geschäftsführer Tom Gutierrez. „Der Einstieg in das Saphir-Geschäft ermöglicht uns aber vielleicht, in weitere Segmente einzusteigen, sobald wir in Arizona voll produzieren.“
„Die Diversifizierung und Investitionen, die wir in den letzten Jahren getätigt haben, müssten in den nächsten 18 Monaten eigentlich Früchte tragen.“
“Wir bemerken ein großes Interesse an unseren neuen Produkten und rechnen dieses Jahr mit Aufträgen aus diesen Initiativen und einem bedeutenden Umsatzwachstum Anfang 2015.”
Zweites verlustreiches Jahr in Folge
Der Jahresumsatz 2013 betrug 299 Millionen USD (218 Millionen Euro), die Umsatzrendite minus 30 % und der Nettoverlust 86,7 Millionen USD (63,1 Millionen Euro). 2013 war das zweite verlustreiche Jahr des Unternehmens in Folge. Alle Photovoltaik-Ausrüster hatten es aufgrund des Photovoltaik-Markteinbruchs schwer. GT konnte den Einbruch mit dem Verkauf von Polysilizium-Produktionsmitteln an asiatische Kunden etwas auffangen.
GT führt neue Technologien ein
GT hat einige neue Technologien entwickelt, die das Unternehmen auf den Markt bringen will. Über die aussichtsreiche Hyperion-Technologie gibt GT jedoch wenige Einzelheiten bekannt. Sie werde 2014 noch keinen nennenswerten Umsatz bereiten.
Auch das Interesse an HiCz- und Photovoltaik-Produkten ziehe an. Die neue DSS-Technologie soll 2015 auf den Markt kommen, aber auch nicht wesentlich zum Umsatz beitragen.
Das Unternehmen ist sehr zurückhaltend, was die derzeitige Entwicklungsarbeit betrifft. Es will jedenfalls am 14.03.2014 eine neue Technologie enthüllen.
Mitarbeiterzahl soll 2014 verdoppelt werden
Trotz der derzeitigen Marktflaute investiert GT viel, um sich für die künftige Nachfrage zu wappnen. Das Unternehmen steckte im Berichtsquartal mehr als 180 Millionen USD (131 Millionen Euro) in die Sparte PP&E (property, plant and equipment), hauptsächlich für die Saphirglas-Fabrik in Arizona.
GT will 2014 seine Mitarbeiterzahl auf mehr als 1.000 verdoppeln und 500–600 Millionen USD (364–436 Millionen Euro) investieren, um die Neuaufträge abzuwickeln und im zweiten Halbjahr wieder wirtschaftlich zu arbeiten.
Ein wichtiger Photovoltaik-Kunde des Unternehmens investiere wieder in neue Produktionsanlagen. GT rechnet jedoch nicht damit, vor 2015 einen nennenswerten Umsatz mit Photovoltaik-Produktionsmitteln zu machen.
Im ersten Quartal 2014 geht GT von einem erneuten Umsatzrückgang auf 20–30 Millionen USD (15–22 Millionen Euro) aus.
25.02.2014 | Quelle: GT Advanced Technologies | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH