Dem Licht auf der Spur: Hochschule Pforzheim präsentiert nachgeführte Photovoltaik-Anlage auf der Hannover Messe

Das Institut für Smart Systems und Services (IoS³) der Hochschule Pforzheim hat eine Photovoltaik-Anlage mit automatischer Steuerung entwickelt. Ab dem 07.04.2014 stellt das Institut den „Smart Tracker“ auf der Hannover Messe vor. Die Präsentation der Hochschule ist Teil des Messestandes von Baden-Württemberg. Zur renommierten Industriemesse werden Aussteller aus 62 Ländern erwartet.

Durch nachführbare Photovoltaik-Anlagen könne bis zu 45 Prozent mehr Solarstrom gewonnen werden, so die Hochschule. Diese deutliche Ertragssteigerung gegenüber starren Anlagen ermöglichen sensorische und astronomische Ausrichtungen.

Photovoltaik-Module werden sowohl nach dem Sonnenstand als auch nach dem Lichteinfall justiert
Die Anlage „wartet“ nicht mehr bis die Sonne die Photovoltaik-Module erreicht, sondern richtet sich aktiv auf das einfallende Licht aus. Dabei werden die Photovoltaik-Flächen nicht nur nach dem Sonnenstand (astronomisch), sondern auch nach dem Lichteinfall justiert. Ein Vorteil gerade bei bewölktem Himmel, wenn beispielsweise eine schneebedeckte Fläche mehr reflektiert als die verdeckte Sonne.
„Wir möchten auf der Messe Industriepartner begeistern und mittelfristig eine Großanlage entsprechend automatisieren.“ skizziert Professor Dr. Thomas Greiner.

Solar-Tracker als Beitrag zur „Industrie 4.0“
Der Leiter des IoS³ demonstriert die Technik auf dem baden-württembergischen Stand mit Hilfe eines Modells. Neben der astronomischen und sensorischen Nachführung hebt Professor Greiner die Steuerung des „Smart Trackers“ hervor.

Steuerung per Internet
Im Gegensatz zu bisherigen Photovoltaik-Anlagen erfolgt diese zentral über so genanntes Cloud Computing. Ein Verfahren, das eine weltweite Steuerung verschiedener Anlagen über ein einziges Kontrollzentrum erlaubt.
„Damit werden die Kosten deutlich reduziert. Der Betrieb, die Wartung und Überwachung können wesentlich einfacher und kostensparender erfolgen“, so der Pforzheimer Professor.
Das Institut IoS³ beschäftigt sich schon länger mit der intelligenten Vernetzung von Industrieanlagen – der „Industrie 4.0“.
Dieses Thema steht im Fokus der diesjährigen Hannover Messe. „Unser Projekt demonstriert eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit dieses vernetzten Ansatzes für den Energiesektor“, betont Thomas Greiner. Der „Smart Tracker“ ist ein Prototyp, dessen Funktionsumfang und Bedienkomfort in Zukunft weiter ausgebaut wird.
Das Team der Hochschule präsentiert das System den Besuchern am Gemeinschaftsstand des Landes Baden-Württemberg C17 in der Halle 2.

07.04.2014 | Quelle: Hochschule Pforzheim | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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