Solarbuzz: Politische Veränderungen und Handelsuntersuchung hemmen Photovoltaik-Marktwachstum in den USA

Das Marktforschungsunternehmen NPD Solarbuzz (Santa Clara, Kalifornien, USA) rechnet damit, dass sich die in den USA installierte Photovoltaik-Leistung zum Jahresende der 20-Gigawatt-Marke nähern wird. Dies entspräche einer jährlichen Wachstumsrate von 50 % seit 2006.

Der Sektor sei jedoch bedroht, warnen die Analysten, da die Bundesstaaten den vorgeschriebenen Mindestanteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung (RPS) senken und das Net-Metering (Verrechnung von Stromerzeugung und –bezug) zurückfahren wollen. Die größte Bedrohung sei jedoch die Unsicherheit aufgrund der Handelsuntersuchung von Photovoltaik-Importen aus China und Taiwan.
“Wenn die Bundesstaaten die Solar-Förderung stark kürzen oder das Angebot an Photovoltaik-Modulen sehr eingeschränkt wird, könnte das die Nachfrage bremsen oder die Preise in die Höhe treiben“, sagte der Photovoltaik-Analyst Michael Barker.
“Es dauert eine Weile, bis sich politische Veränderungen in einem Bundesstaat auf das dortige Nachfrageprofil auswirken. Jede Änderung im Zusammenhang mit der Handelsermittlung könnte sich jedoch viel rascher und im ganzen Land auswirken.“
Die USA bauten 2013 laut einer Studie von GTM Research (Boston, Massachusetts, USA) eine Photovoltaik-Kapazität von 4,34 Gigawatt zu und kamen zum Jahresende auf eine installierte PV-Gesamtleistung von 12,1 GW.

Kraftwerks-Segment wächst am schnellsten
Laut NPD Solarbuzz wachsen alle Photovoltaik-Marktsegmente in den USA, am schnellsten jedoch das Kraftwerks-Segment, das Ende 2014 rund zwei Drittel der installierten PV-Leistung ausmachen soll. Der dezentrale Photovoltaik-Ausbau werde durch Modelle wie das Solar-Leasing angetrieben.

21.05.2014 | Quelle: NPD Solarbuzz; Bild: NRG Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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