Intersolar Summit Mexico: Branchenexperten erwarten positive Entwicklung des mexikanischen Photovoltaik-Marktes in naher Zukunft

Auf dem sehr gut besuchten Intersolar-Gipfel in Mexiko-Stadt, der am 15.05. 2014 stattfand, herrschte unter den Teilnehmern eine optimistische Aufbruchsstimmung. Die volkswirtschaftlichen Rahmendaten haben sich in Mexiko seit einigen Jahren deutlich verbessert und so erwarten die geladenen Experten aus Politik und Wirtschaft auf absehbare Zeit auch ein deutliches Photovoltaik-Marktwachstum.

530.000 mexikanische Haushalte könnten eine Photovoltaik-Anlage installieren
Nach Meinung der Experten, bietet Mexiko ideale Voraussetzungen für Investoren und Photovoltaik-Unternehmen im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Energienachfrage und die natürlichen Ressourcen. So beziffert Marco V. Calderón Agoitia, Leiter Energie und Strategieentwicklung bei Cosmo Consulting Mexico, das Absatzpotenzial für private Solarstromanlagen mit rund 530.000.

Photovoltaik-Marktvolumen für Eigenverbrauchsanlagen rund fünf Milliarden US-Dollar
Einen weiteren Anreiz sehen Experten in einer Besonderheit des mexikanischen Strommarkt-Designs. Die Stromtarife der mexikanischen Haushalte gelten nur bis zu einem maximalen Verbrauch. Wird in einem Halbjahr mehr Strom nachgefragt, verteuert sich der Strombezug erheblich. Mit Hilfe einer Photovoltaik-Anlage, die auch auf Eigenverbrauch ausgelegt ist, könnten mexikanische Haushalte dadurch ein stabiles Niveau ihrer Stromrechnungen sichern. Das geschätzte Marktvolumen, welches aus diesen Anreizen entstehen könnte, wird auf fünf Milliarden US-Dollar beziffert.

Regierung will Photovoltaik-Leistung versechsfachen
Auch von politischer Seite ist der Weg für mehr Investitionen in den mexikanischen Photovoltaik-Markt frei. Die nationale Regierung strebt als Teil ihres Programms zur Förderung von erneuerbaren Energien ein Installationsziel von 627 Megawatt (MW) PV-Leistung bis 2018 an. Ende 2013 kam das Land zum Vergleich auf eine installierte Photovoltaik-Leistung Leistung von rund 100 MW.

Künftig auch Direktvermarktung möglich
Efraín Villanueva Arcos, Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit im mexikanischen Energieministerium, erläuterte auf dem Summit die neuen Chancen für private Investitionen durch die kürzlich reformierten rechtlichen Rahmenbedingungen. So sei es künftig auch möglich, die Energie direkt an die Endkunden zu vermarkten.

Angemessene Strombezugsvereinbarungen für Projektentwickler wichtig
Die eintägige Veranstaltung thematisierte in diesem Zusammenhang außerdem mögliche Finanzierungskonzepte für Unternehmen und Investoren. In einer abschließenden Paneldiskussion wurden die spezifischen Finanzierungsmöglichkeiten in Mexiko analysiert und über Chancen und Herausforderungen informiert.
Experten von Kreditinstituten, wie Banco Santander oder der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), wiesen dabei auf die Bedeutung von adäquaten Strombezugsvereinbarungen (PPAs) hin, die Projektentwickler für eine wirtschaftlich kalkulierbare Realisierung von dezentralen PV-Projekten benötigen. Ferner plädierten die Panelteilnehmer für eine Standardisierung von Finanzierungsangeboten, um die Transaktionskosten möglichst gering zu halten.

Informationen zu den Intersolar Summits
Das „Intersolar Summit Mexico“ wurde unterstützt. vom Premium-Sponsor SCHMID Group und der AHK Mexico (CAMEXA), sowie von ANES, CEMAER, CONUEE, ICLEI, ProMexico, der Netzwerkinitiative Joint Forces for Solar und Green City Freiburg. Medienpartner waren altenergymag.com, ENF, ERA SOLAR, die PV Magazine Group, Renewable Energy World, Solar Builder und Solar Power World.

23.05.2014 | Quelle: Solar Promotion International; Bild: Tenesol | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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