Umfrage: Fast 95 % der Deutschen sind gegen EEG-Reformpläne von Sigmar Gabriel
Die meisten Befragten wollen die Energiewende und die Abkehr von Atomkraft, jedoch nur, wenn sie bezahlbar bleibt, berichtet David S. Gerlach vom Solaranlagen-Portal.
Die EEG-Reform von Sigmar Gabriel sieht unter anderem vor, dass auch der Solarstrom-Eigenverbrauch mit der EEG-Umlage belastet wird.
Ausnahmeregelung für die Industrie wird kritisiert
Insgesamt sehen 94,92 % der Umfrage-Teilnehmer die Reformpläne kritisch. 48,31 % unterstreichen den oft gehörten Vorwurf, die Industrie würde bevorzugt. Denn die EEG-Reformpläne sehen erneut großzügige Ausnahmen für die Industrie vor, die eigentlich nur für „energieintensive“ Unternehmen gedacht sind. Dennoch kommen viele weitere Firmen in den Genuss der EEG-Umlagebefreiung.
Eigenverbrauchs-Umlage macht Photovoltaik-Anlagen weniger attraktiv
46,61 % der Befragten finden es nicht gerecht, dass Besitzer neu installierter Photovoltaik-Anlagen verstärkt an der EEG-Umlage beteiligt werden sollen, und zwar beim Solarstrom-Eigenverbrauch. Der Vorwurf vieler Kritiker: Sollte der Eigenverbrauch – wenn auch nur anteilig – mit der EEG-Umlage belastet werden, sinke die wirtschaftliche Attraktivität von Solarstrom-Anlagen.
Nur 5 % mit der EEG-Reform einverstanden
Die Umfrage zeigt aber auch, dass eine Minderheit die Reformpläne billigt. Oberstes Ziel der EEG-Reform ist, dass die Energiewende bezahlbar bleibt. 4,24 % der Umfrage-Teilnehmer sind der Meinung, dass dies durch die Pläne von Minister Gabriel erreicht werden könne. Weniger als 1 % der Deutschen erwartet, dass dadurch auch die Strompreise sinken werden.
13.06.2014 | Quelle: Solaranlagen-Portal.de; Bild: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH
Beliebte Artikel

Greenakku bringt Balkonkraftwerk mit Lithium-Speicher heraus

Photovoltaik: Meyer Burger steigert Umsatz und reduziert Verlust
