Photovoltaik in Belgien: Installierte Leistung übersteigt 3 Gigawatt
Damit senkt der Photovoltaik-Ausbau die Stromproduktion herkömmlicher Kraftwerken um 2,8 TWh. Wenn die Sonne scheint, wird in Belgien weniger Erdgas verbraucht. Damit werde das Land energieunabhängiger und vermeide jährlich 1,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen, berichtet der belgische Erneuerbare-Energien-Verband asbl (Brüssel).
Solarstrom-Netzintegration erforderlich
Gleichzeitig verlieren herkömmliche Stromerzeuger Marktanteile. Wichtig sei nun, die schwankenden Mengen an Solarstrom gut in das Stromnetz zu integrieren, heißt es im neuesten Jahresbericht für nachhaltige Energie „SmartGuide“.
2013 erreichte Belgien zwar nicht den Rekord-Zubau der Vorjahre, und auch 2014 startet verhalten, aber dennoch hat das Land eine installierte Photovoltaik-Leistung von über 3 GW erreicht, was einer Gesamtfläche von 3.000 Fußballfeldern entspricht. Die Anlagen ersetzen mehr als 35 % der Stromproduktion eines der stillgelegten Atomkraftwerke (Tihange 2 mit 1.008 MW und 7.500 Betriebsstunden jährlich).
Auf Flandern entfallen 74 % der installierten Photovoltaik-Kapazität Belgiens
In Wallonien wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahrs 7 MW zugebaut. Das ist vergleichbar mit 2008, als das wallonische Photovoltaik-Förderprogramm startete. Der kürzlich (im April 2014) angelaufene „Plan Qualiwatt“ habe noch keine Wirkung gezeigt, so die asbl. Auf diesen Landesteil entfallen 25 % (742 MW) der gesamten installierten PV-Leistung in Belgien.
Auf Flandern kommen hingegen 74 % der installierten Photovoltaik-Kapazität Belgiens, auch wenn der Zubau seit 2012 zurückging. Mit einer pro Kopf installierten Leistung von 350 W liegt diese Region weltweit mit an der Spitze.
09.07.2014 | Quelle: asbl; Bild: Tenesol | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH