BUND zum Klimagipfel: Europa muss CO2-Emissionen drastisch senken, Deutschland Vorreiter beim Ausstieg aus fossilen Energiequellen werden

Für den Vorsitzenden des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Prof. Dr. Hubert Weiger, endet der Ban-Ki-Moon-Klimagipfel in New York mit einer deutlichen Handlungsaufforderung:

„Die Staatengemeinschaft muss aus fossilen Energiequellen aussteigen. Die Europäische Union hat schon im Oktober die Chance, ein anspruchsvolles Klimaschutzpaket zu verabschieden. Entscheidende Schritte sind der schnelle Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz. Die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten ist ein anspruchsvolles Ziel. Es liegt noch in weiter Ferne“, sagte Weiger.

BUND fordert Ausstieg aus fossilen Energiequellen
Wichtige Hebel, um das Weltklima im Gleichgewicht zu halten, seien der Ausstieg aus Braunkohle, Steinkohle, Öl und Gas und der Umstieg auf regenerative Energien. „Deutschland ist beim Umstieg auf erneuerbare Energien Vorreiter, jetzt müssen wir Vorreiter beim Ausstieg aus fossilen Energiequellen werden“, so der BUND-Vorsitzende.
Er fordert die Bundesregierung auf, die Laufzeit von Braunkohlekraftwerken per Gesetz zu begrenzen. Nur so lasse sich das nationale Klimaschutzziel von minus 40 Prozent Kohlendioxid bis 2020 überhaupt noch erreichen. Erforderlich sei ein Gesetz, das zunächst die Laufzeit der ältesten und ineffizientesten Braunkohlemeiler auf 35 Jahre einschränke.

Deutsche G7-Präsidentschaft bietet Chancen
„Deutschland kann und muss die Energiewende konsequent weiterführen. Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass die europaweite Verringerung der CO2-Emissionen bis 2030 um mehr als 40 Prozent gelingt. Eine erfolgreiche Klima- und Energiepolitik duldet keinen Aufschub, das muss die Bundesregierung auch der Wirtschaft klarmachen“, so Weiger.
Viel hänge davon ab, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel in der internationalen Klimapolitik wieder eine Rolle spielen wolle. Möglichkeiten dazu existierten nicht nur auf EU-Ebene. Die deutsche G7-Präsidentschaft biete ebenfalls Chancen. „2007 hat Merkel beim G8-Gipfel in Heiligendamm die Staatschefs der weltweit acht größten Industriestaaten von der Notwendigkeit globaler Klimaschutzmaßnahmen überzeugt. Beim G7-Gipfel im kommenden Jahr muss Merkel die Bereitschaft der Staatschefs für ein neues globales Klimaschutzabkommen erreichen“, fordert der BUND-Vorsitzende.

23.09.2014 | Quelle: BUND | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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