Photovoltaik-Technologieanbieter centrotherm photovoltaics AG will mindestens 50 Stellen abbauen

Die centrotherm photovoltaics AG (Blaubeuren) werde ihren nach der Restrukturierung eingeleiteten Sanierungs- und Modernisierungskurs weiter fortsetzen, berichtet das Unternehmen und begründet dies mit einer

erneuten Marktschwäche“ in der Photovoltaik-Branche.
Der Technologie- und Anlagenlieferant für die Photovoltaik- und Halbleiterindustrie baue zum einen sein Produkt- und Serviceportfolio aus und investierte in neue Prozesslösungen, Upgrade- und Servicepakete. Für die installierte Basis von mehr als 50 Produktionslinien und über 2.000 Produktionsanlagen weltweit seien der Ausbau des After Sales-Geschäfts sowie die Verbesserung der Servicequalität ein wesentlicher Baustein des Modernisierungsprozesses.

Abbau von rund 50 Stellen am Hauptsitz in Blaubeuren sowie weiterer Arbeitsplätze an internationalen Standorten geplant
Zum anderen will centrotherm seine Kostenstruktur weiter optimieren und setze damit den Weg der Effizienzsteigerung zielgerichtet fort. Neben Maßnahmen zur Senkung der Material-, Herstell- und Sachkosten enthalte das Gesamtpaket weitere Geschäftsprozessoptimierungen in der Verwaltung und in der Produktion. Zur Sicherung des Unternehmenserfolgs und zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit plant centrotherm als weitere Maßnahme aktuell auch den Abbau von rund 50 Stellen am Hauptsitz in Blaubeuren sowie weiterer Stellen an seinen internationalen Standorten.
Die Belegschaft sowie der Betriebsrat seien am 23.09.2014 vom Vorstand über die beabsichtigten Kostensenkungs-, Effizienzsteigerungs- und Personalmaßnahmen informiert worden. Die Geschäftsleitung will die Personalmaßnahme mit dem Betriebsrat diskutieren und dann in enger Abstimmung sowie im Einvernehmen mit ihm umsetzen.

US-Antidumpingzölle verunsichern chinesische und taiwanesische Solarzellen-Hersteller
Das Unternehmen wolle die Reduzierung seiner Belegschaft so sozialverträglich wie möglich gestalten. Betriebsbedingte Kündigungen sollen nach Möglichkeit vermieden werden. Vorstand und Aufsichtsrat der centrotherm photovoltaics AG reagieren damit auch auf die seit Juli anhaltende Verunsicherung chinesischer und taiwanesischer Solarzellen-Hersteller, die aktuell ihre Investitionen in neue Produktionsanlagen und Kapazitätserweiterungen aufgrund der verschärften US-Antidumpingzölle auf Solar-Produkte aus ihren Ländern verschieben würden.
Wie bereits im Halbjahresbericht beschrieben, haben sich sowohl die Geschäftsentwicklung als auch die Geschäftserwartungen nach der positiven Marktbelebung im Photovoltaiksektor im ersten Halbjahr 2014 zuletzt deutlich eingetrübt. Unter Einbeziehung von Sondereffekten hält der Vorstand seine im Halbjahresbericht abgegebene Ergebnisprognose aus heutiger Sicht aber nach wie vor noch für erreichbar.

23.09.2014 | Quelle: centrotherm photovoltaics AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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