Desertec-Industrieinitiative passt Geschäftsmodell an; will künftig konkrete Dienstleistungen für Erneuerbare-Energien-Projekte anbieten
Dii GmbH (München) soll mit neuer Ausrichtung weitergeführt werden und sich in erster Linie auf Dienstleistungen für ihre Gesellschafter konzentrieren, die im Nahen Osten und Nordafrika zu konkreten Projektaktivitäten beitragen und deren Verwirklichung erleichtern, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Dies haben die Gesellschafter der Desertec-Industrieinitiative bei ihrem Treffen in Rom am 13. Oktober 2014 beschlossen.
In den vergangenen 5 Jahren hätten hingegen die erfolgreiche Sensibilisierung für Wüstenstrom vor Ort, der Aufbau des Netzwerks und Marktanalysen im Vordergrund gestanden. Als Gesellschafter der neuen Dii gehen vorerst ACWA Power (Saudi-Arabien), RWE (Deutschland) und SGCC (China) an den Start.
Geschäftsführer Paul van Son: Rund 70 Projekte sind inzwischen realisiert oder in der Umsetzung
„Erneuerbare Energien haben beim Start von Dii vor fünf Jahren im Nahen Osten und Nordafrika kaum eine Rolle gespielt. Das ist heute völlig anders“, sagt Geschäftsführer Paul van Son.
„Rund 70 Projekte sind inzwischen realisiert oder in der Umsetzung. Dii hat in dieser Zeit tatkräftig mit Überzeugungsarbeit, Grundlagenstudien und konkreten Länderstrategien geholfen. Diese Phase ist jetzt abgeschlossen und Dii stellt sich auf veränderte Anforderungen ein.“
Ausbau erneuerbarer Energien schreitet weiter voran; Projektvolumen auf 3 Gigawatt im Jahr 2014 gesteigert
Von Marokko bis hin zur Arabischen Halbinsel sei der Ausbau von erneuerbaren Energien spürbar in Gang gekommen und werde langsam zum Treiber einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in der Region.
Von rund 70 Megawatt im Jahr 2000 hat sich das Projektvolumen bis auf 3 Gigawatt (GW) im Jahr 2014 gesteigert. Für das Jahr 2020 erwartet Dii nach eigenen Berechnungen 35 GW. Für die gesamte Region hat Dii ein Volumen von 800 GW an gut geeigneten Standorten nahe Verbrauchszentren mit Anbindung an Infrastruktur identifiziert.
Der regionale Strombedarf werde sich in den nächsten Jahrzehnten bis 2050 durch starkes Bevölkerungswachstum und wirtschaftliche Entwicklung auf über 2.300 Terawattstunden /TWh) vervierfachen.
14.10.2014 | Quelle: Dii GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH