BNEF: Schwellenländer bauen erneuerbare Energien schneller aus als Industrienationen

Ein großer und rasch wachsender Teil der weltweiten Investitionen in saubere Energien entfällt auf Schwellen- und Entwicklungsländer. Das ist ein Ergebnis der Studie „Climatescope 2014”, die Bloomberg New Energy Finance (BNEF, New York, USA) am 28.10.2014 veröffentlicht hat.

Sie kommt weiter zu dem Ergebnis, dass Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern genauso wettbewerbsfähig sein können wie in reicheren Ländern.
Das „Climatescope“ ist ein interaktiver Bericht und Index, der 55 neue Märkte in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik untersucht. Er zeigt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in diesen Ländern schneller erfolgte als in Industrieländern. Er hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt und liegt mit 142 Gigawatt über der aktuell in Frankreich installierten Leistung.

China investiert am meisten in Erneuerbare, dicht gefolgt von Brasilien
Die Länder, die am meisten in Erneuerbare investieren, sind China, dicht gefolgt von Brasilien, dann kommen Südafrika, Indien, Chile, Uruguay, Kenia, Mexiko, Indonesien und Uganda. China ist außerdem der größte Hersteller von Zubehör für die Solar- und Windindustrie und der größte Markt für diese Produkte.

Südafrika hat in 2 Jahren fast 10 Milliarden US-Dollar in saubere Energien investiert
Südafrika, Kenia und Uganda schafften es mit ihren Programmen und Erneuerbare-Energien-Projekten ebenfalls unter die Top 10. Südafrika hat in den letzten zwei Jahren fast 10 Milliarden US-Dollar in saubere Energien investiert.
In Lateinamerika und der Karibik liegt Brasilien ganz vorne, aber auch Uruguay hat aufgeholt. Die gesamte Region kristallisiert sich allmählich als ein Zielgebiet für Erneuerbare-Investitionen heraus.
Die effizienteste Art, Menschen ohne Stromversorgung mit Energie zu versorgen, sind Kleinanlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Tansania ist in dieser Hinsicht sehr fortschrittlich und fördert viele derartige Projekte.

Nachfrage nach sauberer Energie stieg in Schwellenländern um 143 %
Die Nachfrage nach sauberer Energie wächst in solchen Ländern prozentual stärker als in Industrieländern: Das Climatescope ermittelte zwischen 2008 und 2013 in Schwellen- und Entwicklungsländern eine Wachstumsrate von 143 %, in reicheren OECD-Ländern hingegen nur 84 %.
Das Climatescope 2014 ist jetzt kostenlos online erhältlich.

29.10.2014 | Quelle: BNEF | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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