BEE kritisiert Mittelfristprognose der Übertragungsnetzbetreiber: Bei der EEG-Umlage liegt die Wahrheit in der Mitte
„Schon 2013 wurde von interessierter Seite ein Anstieg der EEG-Umlage auf 7 Cent vorausgesagt. Dieser Anstieg ist nicht eingetreten und wird es auch in den nächsten Jahren nicht. Die Zeiten stark steigender EEG-Umlagen sind vorbei“, so Falk.
Die ÜNB nehmen in ihrem mittleren Trendszenario eine Umlage von 6,5 Cent je Kilowattstunde für 2016 an. Der BEE rechnet dagegen mit 6,05 Cent. Für diese Abweichung gebe es vor allem zwei Gründe erklärt der BEE.
BEE weist ÜNB-Prognose als unrealistisch zurück
Ersten erwarteten die ÜNB, dass die Privilegierung der energieintensiven Industrie bei der EEG-Umlage in den kommenden Jahren noch steigen werde – anders als von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel geplant. Dadurch würde die EEG-Umlage auf weniger Schultern verteilt. Privatverbraucher und mittelständische Unternehmen würden mehr für ihren Strom zahlen.
Zweitens schätzten die ÜNB den EEG-Kontostand zum 30.9.2015 auf 1,95 Milliarden Euro liegen, der BEE gehe hingegen von 2,6 Milliarden Euro aus. Das liege im Wesentlichen daran, dass die ÜNB auch in ihrem Trendszenario mit einer höheren Einspeisung von Strom aus Windkraftanlagen auf See rechnen. Dabei lägen selbst die niedrigeren BEE-Annahmen noch über den eigenen Erwartungen der Offshore-Branche.
Die obere Bandbreite der ÜNB-Prognose sei allein schon deshalb unrealistisch, weil ihr gleichzeitig eine extrem hohe Erzeugung von Solar- und Windstrom zugrunde liegt.
„Der BEE hat schon in der Vergangenheit realistische Prognosen in einem mittleren Korridor abgegeben und ist damit gut gefahren“, so Hermann Falk. „Deshalb halten wir an unseren Werten von 6,05 Cent für 2016 und 6,2 Cent für 2017 fest.“
17.11.2014 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH