3W Power/AEG Power Solutions meldet Rückgang bei Auftragseingang und Umsatz nach Schließung von Tochtergesellschaften und Veräußerungen

3W Power S.A. (Luxemburg), die Holdinggesellschaft der AEG Power Solutions Gruppe (Zwanenburg, Niederlande), weltweiter Anbieter von unterbrechungsfreien Stromversorgungssystemen (USV) und Lösungen für industrielle, kommerzielle, erneuerbare und dezentrale Strommärkte, hat am 19.11.2014 die Ergebnisse für das dritte Quartal 2014 bekannt gegeben.

AEG Power Solutions schloss das dritte Quartal 2014 mit Aufträgen in einer Größenordnung von 43,9 Millionen Euro und Umsätzen in Höhe von 47,6 Millionen Euro ab. Im Vergleich zum dritten Quartal 2013 gingen die Auftragseingänge gegenüber 55,7 Millionen Euro um 21,2 % und der Umsatz gegenüber 51.5 Millionen Euro um 7,5 % zurück.
Diese Veränderung entspreche den Erwartungen und sei auf die Auswirkungen von Betriebsschließungen und Verkäufen sowie das schwierige makroökonomische Umfeld zurückzuführen, so das Unternehmen.
Das EBITDA ist mit minus 1,1 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA, d. h. ohne Berücksichtigung von Kapitalgewinnen und Restrukturierungskosten: minus 1,2 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 87,1 % gestiegen (Q3 2013 EBITDA: minus 8,3 Millionen Euro; Q3 2013 bereinigtes EBITDA: minus 6,0 Millionen Euro), sodass sich das Unternehmen weiter dem Break-even nähere.

Kosten um 4,8 Millionen Euro gesenkt
Verschiedene Einmaleffekte wirken sich mit einem Nettoeffekt von 2,4 Millionen Euro positiv auf das Konzern-EBITDA aus. Einsparungen aus operativer Restrukturierung und der Senkung der betrieblichen Gesamtaufwendungen führten dazu, dass die Kostenbasis für das Quartal um 4,8 Millionen Euro gesenkt werden konnte. Operative Verbesserungen begrenzen die Verluste und zeigen, dass das Unternehmen seinen Erholungskurs fortsetzt und seine Position stabilisiert.
„Das dritte Quartal 2014 war für unser Unternehmen außerordentlich wichtig. Wir haben uns von einem Großteil der finanziellen Altlasten befreit und damit einen großen Durchbruch geschafft. Dazu hat insbesondere die erfolgreiche Restrukturierung der Anleihe beigetragen. Mit unserer soliden Eigenkapitalposition im Rücken können wir nun unsere bestehende Geschäftstätigkeit weiter verbessern und gleichzeitig neue attraktive Chancen ergreifen, die sich uns in unseren anspruchsvollen Märkten bieten“, kommentiert Dr. Dirk Wolfertz, Chairman des Board of Directors.

Zwei Tochtergesellschaften verkauft
Im Juli 2014 wurden mit der Veräußerung der Tochtergesellschaft Skytron und der Konzerntochter in Bangalore (Indien) zwei wesentliche Verkäufe abgeschlossen. Am 26. August 2014 veröffentlichte 3W Power S.A. die Ergebnisse des umfangreichen finanziellen Restrukturierungsprogramms. Mit der erfolgreichen Umwandlung der Anleihe wurden die finanziellen Verpflichtungen von 100 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro gesenkt, im Gegenzug wurden 45.200.000 neue Aktien ausgegeben.
Die Umwandlung der Anleihe sowie eine Kapitalerhöhung haben die Eigenkapitalsituation des Unternehmens deutlich verbessert. Die Eigenkapitalquote belaufe sich nun auf etwa 30 % (68 Millionen Euro Eigenkapital).

Zwei Drittel weniger Aufträge im Geschäftsfeld erneuerbare Energien
Der Auftragseingang im Geschäftssegment Renewable Energy Solutions (RES) lag im dritten Quartal 2014 bei 4,6 Millionen Euro und sank damit im Jahresvergleich um 67,1 % (Q3 2013: 14,0 Millionen Euro). Dieser Rückgang sei das Ergebnis der Solarmarkt-Schwäche, der politischen Entwicklungen in Osteuropa sowie der Veräußerung und Schließung mehrerer Tochtergesellschaften und Betriebsstätten des Konzerns im Jahr 2014.
Der Verkauf des Geschäfts mit Power-Control-Modulen Anfang des Jahres und die schwache Marktentwicklung bei Polysilizium beeinträchtigten den Auftragseingang bei POC. Power-Control-Systems verzeichnete weiterhin Wachstum bei den Auftragseingängen in neuen Märkten. Der Auftragsbestand bei RES belief sich im dritten Quartal 2014 auf 13,3 Millionen Euro. Das sind 21,4 % weniger als im Vorjahresquartal (Q3 2013: 17,0 Millionen Euro). Der Umsatz im Segment RES betrug im Berichtsquartal 6,1 Millionen Euro und lag damit 50,7 % unter dem Umsatz im Vorjahreszeitraum (Q3 2013: 12,4 Millionen Euro). Rückläufige Photovoltaik- und POC-Märkte sowie die Veräußerungen von Tochtergesellschaften, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehörten, waren wesentliche Gründe für diese Entwicklung, so das Unternehmen.
Das Geschäftssegment RES verzeichnete im dritten Quartal 2014 ein EBITDA in Höhe von minus 3,1 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA: minus 5,9 Millionen Euro). Das ist ein Anstieg um 40,6 % gegenüber dem dritten Quartal 2013 (EBITDA: minus 5,1 Millionen Euro; bereinigtes EBITDA: minus 3,9 Millionen Euro).

20.11.2014 | Quelle: 3W Power/AEG Power Solutions | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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