Bayerische Forschungsstiftung fördert Energiespeicher-Forschungsverbund ForOxiE2 mit 1,9 Millionen Euro

Ob die Energiewende in Deutschland gelingt, hängt nicht zuletzt davon ab, dass elektrochemische Speicher zur Verfügung stehen, die erheblich effizienter und stabiler arbeiten als die bisher bekannten Systeme. Hier setzt der neue Bayerische Forschungsverbund ForOxiE2 an. Er zielt darauf ab, die erforderlichen Schlüsselwerkstoffe und Komponenten bis zur Industriereife weiterzuentwickeln und geeignete Fertigungstechnologien zu erproben.

Stiftungsrat und Stiftungsvorstand der Bayerischen Forschungsstiftung haben am 03.12.2014 beschlossen, ForOxiE2 mit rund 1,9 Millionen Euro zu fördern, berichtet die Universität Bayreuth in einer Pressemitteilung.

Zahlreiche Partner aus der Industrie
In diesem neuen Verbund haben sich Wissenschaftler der Universität Bayreuth, der TU München, der FAU Nürnberg-Erlangen und der Hochschule Coburg mit zahlreichen Partnern aus der Industrie zusammengeschlossen. Die Koordination liegt bei Prof. Dr. Monika Willert-Porada, die an der Universität Bayreuth den Lehrstuhl für Werkstoffverarbeitung leitet.
„Dank der großzügigen Förderung durch die Bayerische Forschungsstiftung können wir jetzt an einer neuen Generation von elektrochemischen Energiespeichern und -wandlern arbeiten, die sich durch eine erheblich gesteigerte Effizienz und Lebensdauer auszeichnen wird“, freut sich die Bayreuther Wissenschaftlerin.

Brennstoffzellen sollen deutlich leistungsfähiger werden
Teil des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung von Materialien, die dazu beitragen, Brennstoffzellen mit Polymer- oder Keramik-Elektrolyten deutlich leistungsfähiger zu machen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Katalyse von Oxidationsprozessen, die in einer Brennstoffzelle kontrolliert ablaufen müssen.
Ein weiteres Ziel ist es, elektrochemische Speicher und Wandler im Hinblick auf die verwendeten Materialien zu vereinfachen. Von Interesse sind hierbei organische und anorganische Elektrolyte, die eine hohe Ionenleitfähigkeit besitzen und zugleich korrosionsbeständig sind, und 3D-strukturierte Elektrode- Elektrolyt-Einheiten, die bei häufig wechselnden Temperaturen stabil bleiben.

Integration von elektrochemischen Speichersystemen in Stromnetze wird erforscht
Zudem befassen sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit der Frage, ob und wie sich elektrochemische Speichersysteme in die Stromnetze integrieren lassen. Hier kommt es darauf an, dass die Speichersysteme rasch und flexibel auf den jeweiligen Strombedarf reagieren können.
„Es ist ein großer Vorteil, dass wir dieses vielseitige und ambitionierte Forschungsvorhaben zusammen mit hochkompetenten und erfahrenen Industriepartnern angehen können“, so Willert-Porada. „Sie können am besten darüber urteilen, unter welchen Voraussetzungen eine industrielle Produktion neuer elektrochemischer Systeme realistisch ist. Die von uns optimierten Brennstoffzellen sollen so effizient und zugleich so kostengünstig sein, dass sie sich auf den Energiemärkten durchsetzen können.“

09.12.2014 | Quelle: Universität Bayreuth | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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