Grüner Strom Label e.V. unterstützt Grünstrom-Markt-Modell; Direktversorgung soll den Umbau der Energiewirtschaft voranbringen

Der Ökostrom-Zertifizierer Grüner Strom Label e.V. (GSL, Bonn) stellt sich hinter das Grünstrom-Markt-Modell. Das von Energieversorgern entwickelte Modell erlaubt es, echten Ökostrom aus konkreten deutschen Anlagen direkt zum Kunden zu bringen.

Seit Inkrafttreten des reformierten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) am 1. August 2014 gebe es für Ökostromversorger keinen wirtschaftlich tragfähigen Weg mehr, wie sie regenerativen Strom aus heimischen EEG-Anlagen direkt an ihre Kunden liefern können, betont der Verein.

Ökostrom wird an der Börse zu Graustrom
Der Großteil des Ökostroms aus deutschen Anlagen werde über die Strombörse verkauft, wo er jedoch seine grüne Eigenschaft verliere und zu Graustrom wird. Der GSL e.V. fordert daher die Politik gemeinsam mit anderen Unterstützern aus der Branche dazu auf, das Grünstrom-Markt-Modell als eine alternative Möglichkeit der Vermarktung von Ökostrom ins EEG aufzunehmen.
„Viele Kunden wünschen sich, direkt mit Strom aus neuen heimischen Ökokraftwerken versorgt zu werden, im besten Fall aus ihrer Region. Das Grünstrom-Markt-Modell würde das ermöglichen“, erklärt die GSL-Vorsitzende Rosa Hemmers.

Grünstrom-Markt-Modell verursacht keine Mehrkosten gegenüber dem EEG
„Innovative Formen der Belieferung von Endkunden mit grünem Strom können den Umbau der Energieversorgung unterstützen. Das Grünstrom-Markt-Modell ist anspruchsvoll, es ist transparent, verursacht keine Mehrkosten gegenüber dem EEG und ist europarechtlich möglich. Wir fordern die Politik deshalb dazu auf, ihren Gestaltungsspielraum zu nutzen und das Modell ins EEG aufzunehmen.“
Ein an das Grünstrom-Markt-Modell angelehntes Liefermodell wurde auch in die neuen Kriterien für das Grüner Strom-Label integriert, die erst kürzlich in Kraft getreten sind.
Demnach können Energieanbieter, die ihre Ökostromkunden zu einem substanziellen Teil mit Strom aus Photovoltaik- und Windeneregieanlagen beliefern, ihren finanziellen Mehraufwand künftig mit Fördergeldern aus der Ökostromzertifizierung abfedern.
„Damit wollen wir Energieanbieter darin unterstützen, bei der Versorgung ihrer Kunden neue, energiewirtschaftlich sinnvolle Wege zu gehen“, so Rosa Hemmers.
Mehr Informationen zum Grünstrom-Markt-Modell unter www.gruenstrom-markt-modell.de.
Mehr Informationen zu den neuen Kriterien des Grüner Strom-Labels unter www.gruenerstromlabel.de/gruener-strom/kriterienkatalog

03.02.2015 | Quelle: Grüner Strom Label e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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