Neue Umfrage: 43 Prozent der Deutschen fordern von Energieversorgern individuelle Angebote; Interesse am eigenen Strom- und Wärmeverbrauch groß

43 Prozent der Bundesbürger wünschen sich von ihren Energieversorgern individuelle Kundenangebote. Sie interessieren sich stärker denn je für ihren Strom- und Wärmeverbrauch, um die Kosten beeinflussen zu können. Doch nicht einmal jeder Fünfte erhält nach eigenen Angaben passgenaue Angebote.

Das zeigt die bevölkerungsrepräsentative Umfrage "Marketing und IT 2015" von CSC (Wiesbaden) unter 1.000 Deutschen.
Das Interesse der Deutschen an einer aktiven Kundenkommunikation durch Energieunternehmen ist groß. Hier sind individuelle Angebote weitaus gefragter als von Telekommunikations-Unternehmen, Banken oder Versicherungen. Nur 24 Prozent lehnen eine persönliche Ansprache der Energieversorger klar ab, 33 Prozent sind unentschieden.

Neue Technologien und Geschäftsmodelle im Versorgungsgeschäft
"Neue Technologien und Geschäftsmodelle prägen zunehmend das Versorgungsgeschäft. Allerdings fühlen sich die Verbraucher in Deutschland von den Versorgern noch nicht ausreichend abgeholt", sagt Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland. "Die Kunden von heute werden immer mehr zum aktiven Prosumenten von morgen, deren Beziehung zum Energieversorger vom Einsatz digitaler Technologien bestimmt ist." Professionelles Energiemanagement, selbst erzeugte Energie und die Möglichkeiten der Vernetzung von Haushalten rückten dabei immer mehr in den Mittelpunkt.

Energieversorger werden Energiedienstleister
Die jahrzehntelang eher technisch geprägten Versorger begännen erst langsam, sich auf den Kunden zu fokussieren: "Früher haben die Unternehmen Geld mit dem bestehenden Kraftwerkspark verdient. Der Privatverbraucher stand nicht im Zentrum des Interesses, zumal er ohnehin kaum den Versorger gewechselt hat", so Schünemann. Das ändere sich jetzt: Die Versorger wandelten sich zu Energiedienstleistern und wendeten sich damit dem Kunden zu.
"Die Orientierung hin zum Kunden muss jedoch schnell geschehen. Sonst nehmen Unternehmen anderer Branchen den Versorgern das Geschäft ab. IT- und Telekommunikationsunternehmen haben den lukrativen Markt längst im Visier", erklärt Schünemann. Es gelte also für die Versorger, den Verbraucher und die Informationen über ihn als Wert an sich zu betrachten. Die Daten, die Kunden mit den Unternehmen bereit sind zu teilen, müssten intelligent ausgewertet werden, um individuelle Angebote erstellen zu können.
Geht es nach den Bundesbürgern, soll die Kommunikation mit dem Versorger überwiegend online erfolgen: 40 Prozent wünschen sich einen Kontakt per Mail, nur 26 Prozent per Post.

08.02.2015 | Quelle: CSC; Bild: fotolia | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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