Branchenexperten erörterten Strategien zur Erschließung des Photovoltaik-Potenzials der Türkei auf dem Intersolar Summit

Mit über 200 Teilnehmern, 23 Experten als Referenten und 15 Ausstellern stellte der diesjährige Intersolar Summit in der Türkei unter Beweis, wie viel Potenzial dieses Land für erneuerbare Energien bietet und wie groß das Interesse bei internationalen Unternehmen der Photovoltaik-Branche am Ländermarkt Türkei ist.

Yusuf Yazar, General Manager des Renewable Energy General Directorate, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen, insbesondere von Solarenergie, die Möglichkeit für sein Land eröffne, sich von Energieimporten unabhängig zu machen.
Aber nicht nur die Türkei als Standort von dezentralen Energieerzeugungsanlagen, sondern auch Nachbarländer könnten durch neue Arbeitsplätze, den damit verbundenen Wissenstransfer sowie anderen Stufen der Wertschöpfungskette profitieren – ein nachhaltiger Gewinn für eine ganze Region.

Die Elektrizitätsnachfrage in der Türkei steige jedes Jahr um rund sechs Prozent, was deutlich mache, dass Investitionsbedarf bestehe, um sich von Importen unabhängig zu machen und die Energieversorgung nachhaltig umzugestalten.
Dies würde auch zwei weitere Herausforderungen der Türkei positiv beeinflussen: zum einen ist der CO2-Ausstoss in der Türkei auffällig hoch und zum anderen weist die Netzstabilität in der Türkei Schwächen auf.

20 GW bis 2023 neu installierte PV-Kapazität als best-case-Ziel
Dr. Mustafa Gözen, Leiter der Markt- und Rechtsabteilung der Energy Market Regulatory Authority (EPDK), betonte in seinem Vortrag, dass 20.000 MW bis 2023 neu installierte PV-Kapazität ein erklärtes best-case Ziel sein sollten, aktuell liegt das politisch erklärte Ausbauziel der Türkei bei rund 5 GW.

Stärkeres Engagement der neuen Regierung erwartet, die im Juni 2015 gewählt wird
Begleitend müsse aber ein Fördermechanismus etabliert werden, um Marktanreize zu schaffen, sowie bestehende regulatorische Hemmnisse abgebaut werden: "Lift the current barriers, do not create new ones!", fordert Gözen.
Die Türkei könne auf ihrem Weg von anderen Ländern lernen, in denen die Energiewende erfolgreich angelaufen ist. Man verspreche sich vor allem ein stärkeres politisches Engagement von der neuen Regierung, die im Juni 2015 gewählt wird.

Die Türkei biete ein großes Potenzial für Erneuerbare Energien, interessante Möglichkeiten für internationale Unternehmen, Geschäftsfelder für sich zu entdecken und insgesamt die Möglichkeit, als Inkubator für eine ganze Region zu wirken und voranzugehen – "Turkey has to make the right choice", fasst Gözen zusammen.

Weitere Informationen über die Intersolar Summits von Solar Promotion International GmbH, FWTM – Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe und EuPD Research auf der Webseite www.intersolar-summit.com.
 
01.04.2015 | Quelle: Intersolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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