Kommunen und Stadtwerke gestalten die Energiewende und entwickeln die Erneuerbaren zum Rückgrat der Energieversorgung

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien in den Regionen sind Stadtwerke, mittelständische Unternehmen, Kommunen und Bürgergemeinschaften die wichtigsten Akteure. Eine dezentrale und zukunftsfähige Energieversorgung erhöht die kommunale Wertschöpfung, schafft Arbeitsplätze und trägt zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei. Immer mehr Stadtwerke erkennen diese Chance und entwickeln innovative Anwendungen und neue Geschäftsmodelle.

Vor diesem Hintergrund veranstaltete die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. (EUROSOLAR) in Kooperation mit den Stadtwerken Tübingen GmbH (swt) am 13./14.04.2015 die 9. EUROSOLAR-Konferenz „Stadtwerke mit Erneuerbaren Energien“ in Tübingen.
„Die Energieversorgung bleibt vordringlich eine kommunale Aufgabe. Egal ob Effizienzgewinne bei Gebäuden oder bei der Wärmerückgewinnung, die Nutzung der KWK, die Modernisierung von Verteilnetzen oder der Umstieg auf nachhaltige Mobilitätskonzepte: Diese Aufgaben können nur auf dezentraler Ebene und unter Beteiligung der verschiedenen Akteure geleistet werden“, sagte Dr. Axel Berg, Vorsitzender der Deutschen Sektion von EUROSOLAR.

Tübingen macht blau
Dass in Tübingen der Wille da ist, die erneuerbaren Energien auszubauen, zeigen die Stadtwerke mit der städtischen Klimaschutzkampagne „Tübingen macht blau“. Damit hätten die Menschen in Tübingen gezeigt, dass sie bereit sind, die Energiewende mitzugestalten, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer und zitierte seinen Freund und Mitstreiter für den Klimaschutz, Hermann Scheer: „Keine Energie kann so schnell verfügbar gemacht werden wie die Erneuerbaren Energien, wenn wir nur wollen.“
Der Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Tübingen, Ortwin Wiebecke, verdeutlichte: „Stadtwerke sind das Fundament der Energiewende. Ihre Kooperation untereinander sowie mit Projektpartnern und Kommunen bringt uns alle voran. Wir setzen daher bei unseren Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien bewusst auf Regionalität.“

Tübingen will bis 2020 die Hälfte seines Stromabsatzes aus ökologischen Quellen abdecken
Die Stadtwerke Tübingen haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 insgesamt 50 % ihres Stromabsatzes aus ökologischen Quellen abzudecken. Mit gezielten Investitionen in Photovoltaik-, Wind- und Wasserkraft-Projekte in den vergangenen drei Jahren kommen sie diesem Ziel mit aktuell 46 % schon sehr nahe.
EUROSOLAR — Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. vertritt als gemeinnütziger Verein seit 1988 das Ziel einer vollständigen Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien. Diese Umstellung erfordert die dezentrale Nutzung der Energie aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Den kommunalen Stadtwerken komme daher eine entscheidende Rolle zu, betont Eurosolar.

15.04.2015 | Quelle: EUROSOLAR e.V. / Stadtwerke Tübingen GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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