MAP: KMU bekommen 10 Prozent mehr für Ertragsförderung

Arcon Solar komplet solvarmeanlæg opstillet for Grenaa Fjernvarme.
  Solarthemen 446. 49,5 Cent statt 45 cent pro Kilowattstunde Kollektorjahresertrag können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Rahmen der ertragsorientierten Förderung des Markt­anreizprogramms bekommen.

KMU können bei Förderung von Regenerativ-Wärme-Investitionen im Rahmen des KfW-Programms „Erneuerbare Energien – Premium“ generell einen 10-prozentigen Zuschlag auf die Förderung erhalten. Dies gilt laut den neuen Förderichtlinien nicht nur für die prozentualen Fördersätze von 30, 40 oder 50 Prozent der Investitionskosten, aus denen 33, 44, 55 Prozent werden können, sofern der Betreiber der Anlage die Grenze von 50 Millionen Euro Jahresumsatz und 50 Mitarbeitern nicht überschreitet. Sondern es gilt beispielsweise auch für die pauschale Förderung von regenerativ erwärmten Nahwärmetrassen, wo es für KMU 66 statt 60 Euro pro Meter Trassenlänge gibt. Wenig bekannt ist bislang, dass auch die neue ertragsorientierte Förderung im Bereich der Solarthermie für KMU noch attraktiver ist. 49,5 statt 45 Cent erhalten sie pro Kilowattstunde Kollektorjahresertrag – vorausgesetzt sie stellen den Antrag bei der KfW und nicht beim BAFA. Für Solaranlagen zwischen 40 und 100 Quadratmeter Bruttofläche besteht Wahlfreiheit zwischen der Kreditoption mit Tilgungszuschuss bei der KfW und dem direkten Zuschuss vom BAFA. Prozesswärmeanlagen können seit dem 1. April in beliebiger Höhe wahlweise auch vom BAFA gefördert werden (vgl. Seite 8). In den vergangenen Jahren entschieden sich im Solarbereich deutlich mehr Förderberechtigte für die BAFA- als für die KfW-Option. Da die KMU-Zulage allerdings laut den Förderrichtlinien nur von der KfW, nicht aber vom BAFA gewährt werden kann, dürfte sich eine genauere Abwägung zwischen den beiden Optionen künftig lohnen. Um in den Genuss der 10-prozentigen Förderung zu gelangen, müssen bei Contracting-Projekten übrigens sowohl der Wärmelieferant, als auch der Wärmeabnehmer die KMU-Kriterien erfüllen. Dies stellte das Bundesumweltministerium auf Anfrage klar. Die entsprechende Passage der Richtlinien ist etwas missverständlich formuliert, weshalb es in Solarthemen 443 anders zu lesen war. Text: Guido Bröer Foto: Arcon  

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