Unternehmen stützen Speicherprogramm

Solarthemen 446.Solarunternehmer ziehen nach rund zwei Jahren ein positives Fazit aus dem Speicherförderprogramm des Bundes, können sich aber auch weitere Verbesserungen vorstel­len.

Martin Rothert, Speicher-Experte bei der SMA Solar Technology AG, sieht Vorteile vor allem in der breiteren öffentlichen Wahrnehmung und auch der Akzeptanz des Speicher-Themas. Die Verkaufzahlen seien gesteigert worden. Außerdem seien Richtlinien-Hinweise und Normen schneller erstellt worden, und Grundlagen für einen netzdienlichen Betrieb seien von den Herstellern umgesetzt worden. Mathias Bloch von der Sonnenbatterie GmbH verweist ebenfalls auf das gestiegene Interesse, was dem Programm zu verdanken sei. Positiv hebt er die technischen Anforderungen hervor. Auch aus Sicht der IBC Solar AG ist das Programm nützlich. „Wir hoffen allerdings weiterhin darauf“, so Iris Meyer von IBC, „dass die Bürokratie weniger und der Prozess einfacher wird“. Franz-Josef Feilmeier, Geschäftsführer der Fenecon GmbH & Co. KG, erklärt, die Förderung habe zu einer verstärkten Präsenz beibetragen: „Denn wenn etwas gefördert wird, muss es ja was Gutes sein.“ Doch sonst bewertet er das Programm als „durchwachsen“: „Viele Kunden nutzen es nicht und halten es für zu umständlich.“ Die Kopplung der Speicherförderung an die Leistung von PV-Anlagen ist nach seiner Meinung weder hilfreich noch zielführend. Feilmeier sagt, es seien „förderoptimierte, aber letztlich netzschädliche“ Speicher gefördert worden. Es solle auch mehr Augenmerk auf die die Anschlusstopologien gerichtet werden. Netzdienlichlichkeit ist auch für andere Unternehmen ein wichtiges Stichwort. Rothert nennt u.a. eine noch weitere Begrenzung der Einspeiseleistung und das Blindleistungseinspeisen auch im Ladebetrieb als Optionen. Ebenso sieht Bloch in der Entwicklung „weiterer Anforderungen für noch mehr Netzverträglichkeit“ eine Aufgabe. Auch weniger Bürokratie ist den Unternehmen ein Anliegen. Mittlerweile hätten zwar viele Installateure den Anmeldevorgang schon oft mit ihren Kunden durchlaufen und dabei eine Routine entwickelt, so Bloch: „Trotzdem könnte die Anmeldung der Speicherförderung sicher noch etwas einfacher werden.“ Und IBC, so Meyer, plädiere nach wie vor für einen simplen Investitionszuschuss: „Dann würden noch viel mehr Speicher-Investoren das Förderprogramm nutzen.“ Text: Andreas Witt

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