Lage der deutschen Regenerativ AGs: Zwischen Optimismus und Bangen

Solarthemen 448. Deutsche Aktiengesellschaften im Bereich erneuerbarer Energien blicken im 1. Quartal 2015 auf verbesserte Geschäftszahlen und optimistische Prognosen. Jedoch fahren die meisten noch kein positives operatives Ergebnis ein.

So ist beim Maschinenhersteller Singulus Technologies AG der Umsatz geringer als im 1. Quartal 2014 und das EBIT hat sich leicht verschlechtert. Allerdings verweist das Unternehmen auf einen deutlich verbesserten Auftragseingang: Habe dieser im 1. Quartal des Vorjahres bei nur 14,1 Millionen Euro gelegen, so konnte Singulus im gleichen Zeitraum Aufträge mit 62,8 Millionen Euro akquirieren. Ein Großteil dieser Aufträge entfällt mit mehr als 50 Millionen Euro Volumen nach Unternehmensangaben auf das Segment Solar. Die SMA Solar Technology AG, die nach einigen sehr guten Jahren nun schon längere Zeit unter massivem Druck steht, verzeichnete laut eigener Aussage einen guten Start in dieses Jahr. Wechselrichter mit einer Leistung von 1710 MW wurden verkauft, was gegenüber dem 1. Quartal des Vorjahres einer Steigerung von 78,9 Prozent entspricht. Der Umsatz wuchs um 28,4 Prozent. Für das gesamte laufende Geschäftsjahr rechnet der SMA-Vorstand jedoch mit einem gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Umsatz und einem weiter negativen operativen Ergebnis. Hier spiegelt sich wider, dass der PV-Markt wohl in diesem Jahr wieder wachsen wird, aber wegen der starken Konkurrenz die erzielbaren Preise nicht bei allen Firmen ausreichen, um profitabel zu sein. Optimistisch ist Solarworld-Vorstand Frank Asbeck: „Wir werden 2015 unterm Strich ein positives EBIT ohne eventuelle Sondereffekte erzielen.“ Das Unternehmen liege im Plan. Dennoch bezeichnet der Vorstand die Lage des Konzerns als herausfordernd. Die Risikolage sei aufgrund des Preis- und Kostendrucks als hoch einzustufen. Im 1. Quartal 2015 sackte das EBIT auf ein Minus von 8 Millionen Euro ab. Das mit 127,4 Millionen Euro deutlich positive EBIT im 1. Quartal des Vorjahres war jedoch nur auf bilanzielle Sondereffekte nach der Übernahme des Solargeschäfts von Bosch zurückzuführen. Text: Andreas Witt

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