Shared E-Fleet: Fraunhofer-Institute in Stuttgart erproben gemeinsame Nutzung von Elektrofahrzeugen

Auf dem Fraunhofer-Campus in Stuttgart wird derzeit die gemeinsame Nutzung von Elektrofahrzeugen getestet. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Shared E-Fleet“ können Mitarbeiter der ansässigen Fraunhofer-Institute zusätzlich zu ihrem regulären Fahrzeugpool sieben Elektrofahrzeuge für ihre Dienstfahrten nutzen.

Am 7. Mai 2015 fiel der Startschuss zum Modellversuch am Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart.

Buchungsplattform in Kombination mit den bereits bestehenden Fahrzeugpools
Die stellvertretende Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Prof. Dr. Anette Weisbecker, eröffnete den ersten Modellversuch in einem Forschungsbetrieb mit den Projektverantwortlichen und dem Pilotteam des Institutszentrums.
Die Mitarbeiter haben bis Ende September 2015 die Möglichkeit, die E-Fahrzeuge für Dienstfahrten zu nutzen. Die Besonderheit dieses Modellversuchs sei, dass die Buchungsplattform des Shared-E -Fleet-Systems anders als bei den bisherigen Modellversuchen in Kombination mit den bereits bestehenden Fahrzeugpools der Institute genutzt werde, betonen die Forscher.

Fraunhofer-Campus in Stuttgart bietet ideale Voraussetzungen für Modellversuch
Bisher verfügten die fünf Stuttgarter Institute über separate Fahrzeugpools. Im Rahmen des Modellversuchs können die Mitarbeiter aller Institute auf die Elektrofahrzeuge zugreifen und so den Einsatz von elektrischen Dienstwagenflotten praxisnah erproben.
„Das Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart bietet ideale Voraussetzungen, um die gemeinschaftliche Nutzung von Elektrofahrzeugen im Geschäftsumfeld zu testen“, so Weisbecker. „Durch die gemeinschaftliche Nutzung der elektromobilen Flotte können die einzelnen Institute Bedarfsspitzen ausgleichen und auf Dauer ihre Flotten um bisherige Sicherheitsreserven verkleinern. So kann die Ökobilanz aller Flotten am Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart verbessert werden.“
Zudem sinke der Aufwand beim Management der einzelnen Flotten, weil das System viele Aufgaben übernimmt. Insgesamt sei Shared E-Fleet ideal für die Anforderungen von großen sowie kleinen und mittleren Organisationen geeignet, in denen die Fahrzeuge teilweise von Reisestellen und teilweise von den Mitarbeitern gebucht werden, betont Fraunhofer.

Lösungen und Konzepte für das Business-Carsharing
Das Projekt ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Forschungsprogramms „IKT für Elektromobilität II – Smart Car – Smart Grid – Smart Traffic“. Im Mittelpunkt stehen die Konzeption und Erprobung einer cloudbasierten Lösung, welche die gemeinsame Nutzung eines Pools von Elektrofahrzeugen über Unternehmensgrenzen hinweg ermöglichen soll. Das Projekt richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Organisationen in räumlicher Nähe, beispielsweise in Technologieparks, die gemeinsam eine grüne Dienstwagenflotte nutzen wollen. Aber auch für räumlich verteilte Behörden oder große Unternehmen, die mit dem System ihre gesamte Flotte verwalten möchten, sei das System geeignet.

07.06.2015 | Quelle: Fraunhofer IAO | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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