REC auf der Intersolar 2015: Neue Produkte, Demo-Anlagen für „schwimmende“ Photovoltaik-Installationen; Markteintritt in Afrika

Europas größter Photovoltaik-Modulhersteller REC zeigt sich in dieser Woche vom 10.–12. Juni auf der Intersolar 2015 in München, der weltweit größten und wichtigsten Fachmesse für die Solarwirtschaft.

Im Vordergrund des Messeauftritts stehen neue Produkte, neue Anwendungsmöglichkeiten für Photovoltaik-Module auf dem Wasser sowie die Markteintrittsstrategie des Unternehmens in mehrere zukunftsträchtige Regionen Afrikas.
Mit Blick auf die steigenden Qualitätsanforderungen hat REC seine kürzlich vorgestellte multikristalline REC TwinPeak-Serie noch einmal verbessert. Die Module erreichen jetzt bis zu 280 Watt peak (Wp) und liefern damit noch mehr Solarstrom pro Quadratmeter. Die TwinPeak Serie eignet sich besonders für PV-Dachanlagen und wird seit Anfang 2015 in der voll automatisierten Produktionsstätte von REC in Singapur hergestellt.
Die Module verfügen über eine innovative Architektur und bestehen aus 120 halbierten multikristallinen Zellen, vier Busbars und einer dreigeteilten Junction Box. Zudem kommt die PERC-Technologie (passivated emitter rear cell) zum Einsatz. Dieser Aufbau sorgt für eine besonders hohe Performance und Zuverlässigkeit der Module, verringert gleichzeitig ihre Erwärmung, reduziert Widerstandsverluste, erhöht die Absorption des Sonnenlichts und ermöglicht einen höheren Füllfaktor.
Mit der zunehmenden Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie spielen auch ästhetische Aspekte eine immer größere Rolle. Auf der Intersolar präsentiert REC deshalb erstmals seine neue Peak Energy BLK2 Serie. Die neuen Module haben einen schwarzen Rahmen und schwarze Rückseitenfolien. Sie sind dadurch unauffälliger und werden häufig als optisch passendere Aufdachanlagen empfunden. Sie eignen sich deshalb insbesondere für Solaranlagen auf Wohnhäusern in Ländern wie Großbritannien oder den Beneluxländern, in denen es viele schwarze Dächer gibt.

Solarenergie auf dem Wasser: Demo-Anlagen auf dem Messesee und am REC-Stand
In einigen Ländern und Regionen wie Japan, der US-Ostküste, England oder Hong Kong ist Land zunehmend ein knappes Gut und damit immer teurer.
„Schwimmende“ Solaranlagen auf stehenden Gewässern können deswegen eine Alternative für die nachhaltige Energieversorgung der Bevölkerung und Industrie sein. Dabei sind in Zukunft Anlagen mit einer Leistung von wenigen Kilowatt (kW) bis hin zu großen Installationen mit mehreren Megawatt (MW), die tausende Haushalte mit Energie versorgen können, möglich.
Grundsätzlich eignen sich die unterschiedlichsten stehenden Gewässer für die Installation schwimmender Solaranlagen. Beispiele sind Abwasserteiche in Wasseraufbereitungsanlagen oder Chemiefabriken, Vorratsbecken in landwirtschaftlichen Betrieben oder Weinbergen, Staudämme oder Aquakulturen. Solche Wasserflächen sind in großer Anzahl in fast allen Ländern der Erde vorhanden. Durch eine solche Mehrfachnutzung der Gewässer werden diese besser ausgelastet und in ihrem Wert gesteigert.
Verschiedene Test bestätigen, dass die Solarmodule von REC auch für den Einsatz in schwimmenden Anlagen geeignet sind: Sie erfüllen in derartigen Installationen dieselben hohen Standards hinsichtlich Leistung und Zuverlässigkeit wie bei „klassischen“ Dach- oder Freiflächenanlagen. REC hat deshalb die Produkt- und Performancegarantie für seine Module auf den Einsatz in schwimmenden Solarstromanlagen ausgeweitet. Auf der Intersolar zeigt REC sowohl am Stand als auch auf dem Messesee entsprechende Beispielinstallationen.

Markteintritt in zukunftsträchtige Regionen in Afrika
Durch die kontinuierlich sinkenden Kosten wird Solarenergie in immer mehr Märkten wirtschaftlich attraktiv. Das gilt insbesondere für viele Regionen Afrikas. Off-Grid-Solarstromanlagen lassen sich, verglichen mit anderen Kraftwerken, mit geringem Aufwand schnell installieren und sind dadurch ein Schlüssel für die ständig steigende Nachfrage des Kontinents nach Energie.
Weitere Argumente für Solarenergie in Afrika sind die hohe Sonneneinstrahlung, schwierige Netzstabilität sowie der vielerorts sogar gänzlich fehlende Zugang zum Stromnetz. Dazu kommt, dass die Strompreise in Afrika aufgrund der geplanten Einschnitte bei Subventionen für fossile Energieträger in den kommenden Jahren vermutlich deutlich steigen werden.
Trotz einiger Herausforderungen ist REC deshalb vom Potenzial Afrikas für die Solarenergie überzeugt. In einem ersten Schritt wird REC regionale Standorte in Ghana, Kenia und Südafrika eröffnen und von dort die Märkte in der ECOWAS-Region sowie in Ost- und Südafrika betreuen.
„Mit immer noch mehr als 600 Millionen Menschen ohne Zugang zum Stromnetz gibt es in Afrika ein riesiges Potenzial für saubere Solarenergie. Wir rechnen damit, dass bis 2030 Module mit einer Gesamtleistung von rund 100 Gigawatt (GW) in Afrika verbaut werden. Insbesondere das Residential-Segment sowie schlüsselfertige Lösungen werden eine große Rolle spielen“, sagt Luc Graré, Senior Vice President EMEA von REC.
„In Afrika ist es in der Regel jedoch sehr schwierig, Investitionen zu finanzieren. Wirtschaftlich stabile Hersteller, wie REC dank seinem nachhaltigen Geschäftsmodell, sind dadurch im Vorteil. Außerdem bieten unsere Produkte auch unter anspruchsvollsten klimatischen Bedingungen eine hohe Zuverlässigkeit. Und mit der neuen REC Academy sorgen wir in Zukunft für den essentiellen Transfer unserer Solarexpertise. Damit sind wir bestens für den Markteintritt in Afrika gerüstet.“

10.06.2015 | Quelle: REC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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