Französisches Unternehmen DisaSolar entwickelt weltweit erstes polychromes Kunststoff-Photovoltaik-Modul

Zum ersten Mal in der Geschichte der Photovoltaik habe ein Unternehmen ein polychromes Plastik-Solarmodul entwickelt, berichtet das französische Forschungszentrum CNRS (Centre national de la recherche scientifique, Paris).

Es sei das Ergebnis einer dreijährigen Zusammenarbeit zwischen dem CNRS, der französischen Behörde für Atom- und erneuerbare Energien (CEA), dem nationalen Institut für Solarenergie (INES) und DisaSolar (Limoges).

Organische Solarzellen in verschiedenen Formen und Farben
Das Versuchsmodul ist 15 x 15 cm² groß und besteht aus organischen Solarzellen in verschiedenen Formen und Farben, die mit einer Inkjet-Technologie auf ein flexibles Substrat gedruckt wurden. Damit könne jedes denkbare Design gedruckt werden, und zahlreiche Nischenanwendungen seien möglich, betonen die Forscher.
Bei polychromen Modulen werden verschiedene Farben (in diesem Falle drei) durch die Verwendung von mehreren aktiven Schichten erzeugt, die wiederum aus einer Mischung aus kommerziellem Polymer und Fullerenen bestehen. Die Zellgruppen werden nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge gedruckt. Am Schluss werden sie verbunden und das Modul verkapselt.

Patent angemeldet
Polychrome Module weisen höhere Verluste auf als monochrome. Der Wirkungsgrad für 25 cm² große monochrome Module liegt je nach verwendeter aktiver Schicht zwischen 4 % und 4,5 %. Bei einem 100 cm² großen Farbmodul fällt der Wirkungsgrad auf 2,2 %.
DisaSolar und das CNRS haben für den Herstellungsprozess bereits ein Patent angemeldet.

08.07.2015 | Quelle: CNRS; Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland; Bild: DisaSolar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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