Photovoltaik und Hitzewelle in der Schweiz: Solarstrom deckte rund 5 Prozent des Elektrizitätsbedarfs
Während der Schönwetter- und Hitzeperiode, die Ende Juni begann, habe die Solarstrom-Produktion der Photovoltaik-Anlagen im Durchschnitt rund 5 Prozent des Strombedarfs der Schweiz gedeckt. Die Spitzenwerte an Sonntagen hätten sogar bei rund 20 Prozent gelegen.
Hervorzuheben sei, dass die Photovoltaik-Anlagen genau dann Strom liefern, wenn dieser am meisten gebraucht wird, nämlich über Mittag. Mit der Klimaerwärmung würden der Bedarf an Kühlung in den Mittagsstunden und damit auch der Strombedarf weiter steigen.
Solarstrom für Pumpspeicherwerke
Photovoltaik übernehme damit vermehrt die Rolle, die früher von Pumpspeicherwerken übernommen wurde. Nun könnten Pumpspeicher billigen Solarstrom während der Mittagsspitze zum Pumpen verwenden, um anschließend während den Morgen- und Abendspitzen Strom zu produzieren.
So ergänzen sich laut Swissolar Photovoltaik und Wasserkraft gut, und zwar auch im Jahresverlauf: Speicherkraftwerke (ohne Pumpspeicherung) müssten dank Solarenergie im Sommerhalbjahr weniger stark genutzt werden, womit die Wasserreserven stärker im Winterhalbjahr eingesetzt werden können. Eine Studie zeige, dass sich Solarstrom und Pumpspeicher auch nach einem massiven Ausbau der Photovoltaik (Anteil von 28 % Solarstrom am Jahresverbrauch) gut ergänzen. Die sommerliche Solar-Spitzenproduktion könne von den neu erstellten Pumpspeicherwerken sowie Batteriespeichern aufgefangen werden.
29.07.2015 | Quelle: Swissolar; Bildquelle: Genossenschaft METEOTEST, Bern | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH