Photovoltaik-Speicher-Pilotprojekt in Australien: Private Solar-Batterien könnten dem Stromnetz und den Endverbrauchern helfen

In den letzten Monaten sind rund 30 australische Haushalte einem Pilotprojekt beigetreten, das Einblick in das Stromnetz der Zukunft geben soll. Die Teilnehmer erhalten – ohne Anfangsinvestition – je eine Photovoltaik-Dachanlage mit Batteriespeicher.

Der Energieanbieter Ergon Retail startet den Versuch mit Unterstützung der australischen Agentur für erneuerbare Energien (ARENA) bei 33 Haushalten in Toowoomba, Townsville und Cannonvale (Queensland).
Die Teilnehmer zahlen lediglich eine monatliche Batteriemiete. Es wird erwartet, dass sie ihre Stromkosten deutlich senken können, weil sie rund 75 % ihres Bedarfs mit Photovoltaik decken werden.
Mit der Batterie können sie einen Teil des Solarstroms speichern und dann nutzen, wenn sie ihn brauchen, zum Beispiel in den frühen Abendstunden.

Heimspeicher bilden virtuelles Kraftwerk
Ergon wird die Heimspeicher-Systeme überwachen und überschüssigen Solarstrom bei Bedarf ins Netz einspeisen. Die Heimspeicher bilden somit ein virtuelles Kraftwerk, welches das Netz unterstützt und die Nachfrage glättet.
ARENA sieht in dem Pilotprojekt ein großes Potenzial, um die Marktdurchdringung der erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

Große Solar-Installateure bieten auch Speicherlösungen an
Ergon ist nur einer von vielen australischen Anbietern, die mit Speichern ihr Produktangebot vergrößern wollen und neue Märkte dafür suchen. AGL bietet z.B. ein Solar-Batterie-System für Wohnhäuser an, sein Konkurrent Origin will ein ähnliches Produkt auf den Markt bringen, und Batterieanbieter wie Sunverge und Octillion siedeln sich in Australien an. Innerhalb der nächsten Monate wird jeder große Solar-Installateur auch ein Speicherprodukt im Programm haben, vermutet ARENA.

25.08.2015 | Quelle: ARENA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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