2. PV-Ausschreibung als Pokerrunde

<strong>Solarthemen 454.</strong> Bis zum 1. September müssen die jetzt bezuschlagten Bieter bei der 2. Ausschreibungsrunde für PV-Anlagen ihre Zweit­sicherheit über- oder nachweisen. Bis dahin will die Regierung nicht verraten, mit welcher Vergü­tung die Projekte zu rechnen haben.

In dieser zweiten Ausschreibungsrunde werden alle bezuschlagten Projekte die selbe Förderung je Kilowattstunde erhalten. Sie richtet sich nach dem höchsten Gebot, das noch zum Zuge gekommen ist. Allerdings hat zumindest ein Projektanbieter wohl gepokert. Er ist mit einem Angebot von 1 Cent/kWh ins Rennen gegangen. Damit konnte er recht sicher von einem Zuschlag ausgehen. Würde die Regierung schon jetzt verraten, wie hoch die Förderung ausfallen wird, könnten solche Anbieter daraufhin entscheiden, ob sie tatsächlich die Zweitsicherheit stellen oder ihre Option verfallen lassen. Wären dies Projekte mit insgesamt mindestens 30 Megawatt, so könnten weitere Projekte nachrücken. In dieser Runde wurden 136 Gebote mit insgesamt 558,4 MW Leistung eingereicht. Das teuerste eingereichte Gebot lag bei 10,98 Cent/kWh. Dies geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hervor. Nur 2 der Angebote stammen von Genossenschaften, 4 von natürlichen Personen und 5 von einer GbR. 94 Angebote kommen von GmbH & Co. KGs, 28 von GmbHs und eines von einer AG bzw. SE. Wie aus einer Übersicht der Bundesnetzagentur hervorgeht, haben mit E.ON und EnBW direkt erkennbar jetzt auch zwei große Stromkonzerne den Zuschlag für PV-Projekte erhalten.

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