Vernetzung im Smart Home: EEBus Initiative präsentiert interoperable Lösungen für das Internet der Dinge auf der IFA

Ein Top-Thema der Internationalen Funkausstellung (IFA), die vom 04.-09.2015 in Berlin stattfand, war der abgestimmte Einsatz aller elektronischen Geräte im smarten Haus. Die Vernetzung im Internet der Dinge reicht vom Trockner über den Gefrierschrank bis hin zur Ladestation für das Elektroauto.

Die EEBus Initiative, ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmen, zeigte auf der IFA, wie mit einer technologie- und sektorneutralen Vernetzung schon heute umgesetzt wird, was für viele noch Zukunft ist.

Technologie- und sektorübergreifender Standard angestrebt
Die mehr als 50 Mitglieder Branchen wie Weiße Ware, Energie, Heizung, Klima, Lüftung, Elektronik, Informationstechnologie (IKT) oder Elektromobilität streben einen gemeinsamen technologie- und sektorübergreifenden Standard an. „Der EEBus Standard schafft eine verbindende Sprache, welche die Barrieren der spezifischen Sektoren und unterschiedliche technische Ansätze überwindet. Das ermöglicht das Zugreifen auf Millionen verschiedener Geräte“, erläutert Dietmar Schneider, Geschäftsführer der Initiative. „Die Tatsache, dass zum Beispiel Services unabhängig von der Gerätetechnologie und spezifischen Bussystemen einzelner Bereiche agieren können, eröffnet neue Geschäftsmodelle.“

Konkrete Anwendungen auf der IFA demonstriert
Im Rahmen der IFA präsentierte die Initiative konkrete Anwendungen: Unter anderem wurde eine Waschmaschine über EEBus an die Testmaschine des VDE angeschlossen und aus der Ferne gestartet. Eine Spülmaschine sowie Gateways von SMA und Diehl Controls wurden ebenfalls mit dem Testsystem verknüpft, das die Geräte auf EEBus-Konformität prüft.
Energiemanager in einem Smart Home, wie das ebenfalls gezeigte EEBus fähige SMA-System, sind schon heute in der Lage, ein solches Startsignal für EEBus-Geräte zu erzeugen, wenn zum Beispiel die Photovoltaik-Anlage ausreichend Solarstrom produziert. Präsentiert wurde mit BEEGY Solar und dem dazugehörigen Gateway zudem ein deutschlandweit erhältliches EEBus-Produkt.

Kooperation mit der Partnerallianz Energy@home
Die EEBus Initiative kooperiert seit 2014 mit der Partnerallianz Energy@home. Aktuell arbeiten beide Initiativen an der Harmonisierung der Standards. Diese soll Ende 2015 erzielt werden und damit eine größtmögliche Verbreitung in Europa und weltweit ermöglichen. Mehrere Hausgerätehersteller arbeiten aktiv an der Harmonisierung als Basis für interoperable Lösungen.
Die EEBus Initiative geht davon aus, dass sich bis 2020 die Zahl der Geräte, die weltweit einen Internet-Anschluss haben, fast verzehnfachen wird – auf bis zu 70 Milliarden. „Und es stellt sich jetzt die entscheidende Frage, auf welcher Norm die Kommunikation der Geräte funktionieren wird. Entweder die Norm wird demokratisch entwickelt und allen Interessenten zur Verfügung gestellt oder faktisch durch ein multinationales Unternehmen gesetzt“, so Schneider.

14.09.2015 | Quelle: EEBus Initiative e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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