Projekt einer Photovoltaik-Lärmschutzwand in Brandenburg aufgrund gesunkener Solarstrom-Einspeisevergütung gescheitert

Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider hat die Bürgerinitiative „Lärmschutz jetzt“, die Gemeinde Michendorf und den Landkreis Potsdam-Mittelmark darüber informiert, dass das Modellprojekt Solar-Lärmschutzwand entlang der A10 bei Michendorf nicht verwirklicht werden kann.

Mit dem Modellprojekt sollte die reguläre Lärmschutzwand mit Photovoltaik-Modulen von acht auf zehn Meter erhöht werden. Nachdem sich beim ersten Vergabeverfahren kein Investor beteiligt hatte, wurden die Rahmenbedingungen für das zweite Verfahren verbessert. Das daraufhin abgegebene Angebot erfülle allerdings nicht die Mindestkriterien der Ausschreibung, so das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.
„Ich bedauere, dass das Modellprojekt nicht umgesetzt werden kann. Die von den Bürgerinnen und Bürger eingebrachte Idee, den regulären Lärmschutz durch die Kombination mit Solarenergie zu verbessern, war gut“, sagte Ministerin Schneider.
„Die höheren Kosten sollten mit der Vergütung für den eingespeisten Solarstrom finanziert werden. Nach dem aber in den vergangenen Jahren die Vergütungen immer weiter gekürzt worden sind, rechnen sich solche Projekte nicht mehr. Auch die besseren Bedingungen für die zweite Ausschreibung haben daran nichts geändert. Die Planfeststellung legt fest, dass für den Fall, dass das Modellprojekt scheitert, der reguläre Lärmschutz umgesetzt wird. Dennoch hat sich das Bemühen der Bürgerinnen und Bürger gelohnt, denn sie haben erreicht, dass beim Ausbau der A 10, Flüsterasphalt verwendet wird, der den Lärm spürbar senkt.“

15.09.2015 | Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg; Bild: BINE Informationsdienst | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen