BEE: COP21 umsetzen; Ausbauziele für Erneuerbare Energien erhöhen

„Mit dem Klimavertrag von Paris wurde die Dekarbonisierung der Weltwirtschaft endgültig besiegelt“, kommentiert Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), das Abschlusspapier der UN-Klimakonferenz von Paris.

Die Weltstaatengemeinschaft sende ein starkes Signal auch an Deutschland, die Energiewirtschaft beschleunigt umzubauen, weg von Kohle und Öl. In der Konsequenz sollten die Bundesregierung und die EU die nationalen und europäischen Ausbauziele für Erneuerbare Energien jetzt anheben, um die Energieversorgung rasch auf die saubere Basis von 100 Prozent Erneuerbare Energien zu stellen.
„Im Stromsektor könnten wir bereits 2020 einen Anteil von über 45 Prozent Ökostrom erreichen – und damit fünf Jahre schneller als von der Bundesregierung vorgesehen. Auch aus Brüssel sind für alle EU-Staaten deutlich ambitioniertere und verbindliche Ausbauziele erforderlich, wenn wir den Pariser Vertrag für Klimaschutz ernstnehmen.“

Chancen für deutsche Anbieter von Wind-, Photovoltaik- und Biomassekraftwerken
Für die deutschen Unternehmen böten sich mit diesem globalen Klimakonsens große Chancen, ihre Technologieführerschaft bei Wind-, Photovoltaik- und Biomassekraftwerken und in der Effizienztechnik in Exporterfolge umzumünzen.
„Jetzt geht es darum, den Worten Taten folgen zu lassen. Die CO2-Reduktion darf nicht nur auf dem Papier stehen. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind der Schlüssel für das Unterschreiten der 1,5-Grad-Grenze“, beton Falk.

Kehrtwende im Wärmesektor und im Verkehr nötig
Doch nicht nur der Stromsektor müsse dekarbonisiert werden. Auch im Wärmesektor und im Verkehr müsse die Bundesregierung durch Anreize und ordnungspolitische Maßnahmen endlich eine Kehrtwende einleiten.
„Hier ist das Potenzial für den Klimaschutz besonders groß. Noch immer gibt es zu viele gesetzliche Barrieren für Erneuerbare Energien. Zu viele Förderprogramme laufen nicht synchron und widersprechen der von der Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit gewollten Energiewende. So ist es ein Skandal, dass die staatliche KfW noch immer Ölheizungen fördert und damit den Klimaschutzzielen entgegenarbeitet.“

14.12.2015 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen