Interview Gerhard Schallenberg (BAFA): Förderung führt zu Antragsvereinfachung

Foto: Guido Bröer
Einen deutlichen Anstieg die Installationszahlen für regenerative Heizsysteme und eine Vereinfachung vieler Förderanträge verspricht sich der Leiter des Marktanreizprogramms beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Gerhard Schallenberg, für das Jahr 2016. Im Interview mit der Zeitschrift Solarthemen (Ausgabe 463, 14. Januar).
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Die Antragsentwicklung des Jahres 2015 sieht Schallenberg positiv. Für 2016 habe das Programm aber noch viel Luft nach oben – Förderstopps befürchtet er nicht: „Ich bin da absolut beruhigt für 2016, selbst wenn wir einen deutlichen Anstieg der Antragszahlen hätten.“ Mit dem von der Bundesregierung am 1. Januar gestarteten Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) werden Solarthermieanlagen, Biomassekessel und Wärmepumpen im Zusammenhang mit einer Optimierung des Heizsystems noch besser gefördert. „Hauptziel dieser Fördermittelerhöhung ist es, Heizungsoptimierung als Gesamtheit zu fördern,“ sagt Schallenberg. „Wir wollen nicht bei der Förderung von Solarkollektoren, Biomassekesseln oder Wärmepumpen stehen bleiben. Wir wollen, dass Investitionen, die im Zusammenhang mit der Errichtung von regenerativer Heiztechnik am Gebäude und am Heizkreis notwendig werden, mit in den Blick kommen und gefördert werden.“ Als Nebeneffekt dieser Zusatzförderung sollen die Verfahren für die einzelnen Antragsteller, Installateure und auch für das BAFA selbst deutlich vereinfacht werden. Denn der Bonus für die seit 2015 förderfähigen Optimierungsmaßnahmen, der für alle Beteiligten viel Aufwand bedeutete, wird im Rahmen des neuen APEE künftig pauschalisiert. Schallenberg sagt: „Die Schwierigkeit, dass der bisherige Optimierungsbonus sehr kleinteilig zu errechnen ist, wird damit behoben. Wir schätzen, dass es in weit über 90 Prozent der APEE-Fälle künftig pauschal 600 Euro für die Optimierungsmaßnahmen geben wird.“ Gerhard Schallenberg sieht das Marktanreizprogramm als ein gutes Förderinstrument, weil es im Gegensatz zu vielen anderen Optionen zur Förderung der Wärmewende bei der Motivation der Hausbesitzer ansetzt: „Ich betreue das Marktanreizprogramm jetzt 16 Jahre. Wir haben in dieser Zeit 1,6 Millionen Vorhaben gefördert. Dahinter stehen jeweils Menschen, die diese Entscheidung mit Überzeugung getroffen haben. Und es sind gute Entscheidungen gewesen. Diese sind von unserem Staat positiv gewürdigt worden, indem sie mit einem finanziellen Zuschuss bedacht worden sind. Darum halte ich das MAP für ein sehr gutes Instrumentarium. Auch der Erfahrungsbericht zum EE-Wärme-Gesetz zeigt, dass man mit der Nutzungspflicht im Neubau richtig liegt, und dass man im Gebäudebestand mit dem Marktanreizprogramm das Mittel der Wahl gefunden hat. Davon bin ich wirklich überzeugt.“ Das vollständige Interview ist für Solarthemen-Abonnenten im Originaltext auf dieser Internetseite zu lesen.

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