WACKER erzielt 2015 erstmals einen Umsatz von über 5 Milliarden Euro; weniger Umsätze mit Solar-Silizium

Die Wacker Chemie AG (München) berichtet, sie habe nach einem insgesamt soliden vierten Quartal ihr Umsatzziel für das Gesamtjahr 2015 erreicht und beim Ergebnis die eigenen Erwartungen leicht übertroffen.

Nach vorläufigen Berechnungen erzielte der Chemiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 5,3 Milliarden Euro. Das sind rund 10 Prozent mehr als im Jahr 2014 (4,83 Mrd. Euro). Höhere Absatzmengen und positive Währungseffekte seien die wesentlichen Gründe für diesen Anstieg. Alle Geschäftsbereiche haben 2015 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert.
Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf 1,04 Milliarden Euro. Es lag damit trotz deutlich geringerer Sondererträge aus einbehaltenen erhaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solar-Industrie auf dem Niveau des Vorjahres.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2015 ist mit 470 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent gewachsen. Das Jahresergebnis 2015 des WACKER-Konzerns liegt nach den vorläufigen Berechnungen bei 240 Millionen Euro (2014: 195 Mio. Euro).

Polysiliziumpreise niedriger, rückläufiger Halbleiterwafer-Absatz
„Vor allem unser Chemiegeschäft hat sich im 4. Quartal gut entwickelt“, sagt Konzernchef Rudolf Staudigl. „Hier waren die Umsätze deutlich höher als vor einem Jahr. Das hat die im Jahresvergleich niedrigeren Polysiliziumpreise und die leicht rückläufigen Absatzmengen bei Halbleiter-Wafern mehr als ausgeglichen. Insgesamt verzeichnen wir das bislang umsatzstärkste Schlussquartal.“

Neuer Polysilizium-Standort Charleston
Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2015 lagen nach den vorläufigen Zahlen bei 835 Mio. Euro. Der Großteil davon ging in die Fertigstellung des neuen Polysilizium-Standorts Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. WACKER hat dort wie geplant zum Jahresende mit der Inbetriebnahme der Anlagen begonnen. Weitere Mittel flossen in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Polymerprodukte und Silikone.

Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2015; Umsätze mit Polysilizium und Halbleiterwafern niedriger als vor einem Jahr
Das vierte Quartal 2015 hat WACKER mit leichten Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Der Konzernumsatz summierte sich auf rund 1,2 Mrd. Euro (Q4, 2014: 1,19 Mrd. Euro). Das EBITDA belief sich auf 185 Mio. € (Q4, 2014: 180 Mio. €).
Das Chemiegeschäft von WACKER hat im Schlussquartal von einer regen Kundennachfrage und positiven Währungseffekten profitiert. Dagegen fielen die Umsätze mit Polysilizium und Halbleiterwafern preis- beziehungsweise mengenbedingt etwas niedriger aus als vor einem Jahr.

Niedrigere Preise für Solar-Silizium
Der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON hat im 4. Quartal 2015 vor allem wegen der im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Preise für Solar-Silizium weniger Umsatz erwirtschaftet als im Schlussquartal 2014. Der Geschäftsbereich erzielte von Oktober bis Dezember 2015 einen Gesamtumsatz von 240 Mio. € (Q4, 2014: 261 Mio. €). Die Absatzmengen sind dagegen weiter gewachsen. Das EBITDA des Geschäftsbereichs ging gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent zurück. Es summierte sich auf 70 Mio. € (Q4, 2014: 89 Mio. €).


03.02.2016 | Quelle: Wacker Chemie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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