26 Organisationen fordern von Hendricks und Gabriel mehr Einsatz für die Anhebung der EU-Klimaschutzziele

Nach dem Durchbruch beim Klimagipfel von Paris im Dezember 2015 müssten jetzt die schwachen Klimaziele der EU nach oben angepasst werden. Doch der EU-Klimakommissar will lediglich das Energieeffizienzziel für 2030 und das 2050-Emissionziel anheben.

Zusammen mit 25 Umwelt-, Entwicklungs-, und Kirchenorganisationen fordert Germanwatch e.V. (Bonn) deshalb von den Bundesministern Hendricks und Gabriel mehr Einsatz für die Anhebung der EU-Klimaschutzziele.
Wesentlicher Grund sei, dass Deutschland wieder einmal keine Position habe, kritisiert Germanwatch. Diese fordern der Verein und 25 Partnerverbände jetzt in Briefen an Barbara Hendricks und Sigmar Gabriel ein. Sie fordern die Bundesminister unter anderem auf, sich in Brüssel einzusetzen

  • für ein verbindliches Energieeffizienzziel von 40 Prozent bis 2030, anstelle der aktuellen 27 Prozent
  • für eine deutliche Anhebung des Erneuerbaren-Energien-Ziels. Denn das aktuelle schwache Ziel von 27 Prozent führe zu einer deutlichen Absenkung der Investitionen in der kommenden Dekade
  • für eine deutlich weiter gehende Reform des Emissionshandels, als von der Kommission vorgeschlagen. Zum Beispiel müssten die vielen überschüssigen Zertifikate endlich gelöscht werden
  • für ein neues 2050-Klimaziel der EU von mindestens 95 Prozent und einen neuen Klimafahrplan zur Erreichung des Ziels. Der Plan müsse bis zum wichtigen Klimagipfel 2018 vorgelegt werden.

Die 26 Unterzeichner sind:
BUND | Deutscher Naturschutzring | Germanwatch | Greenpeace | Misereor | WWF | Deutsche Umwelthilfe | Klima-Allianz | NABU | Aktionsgemeinschaft Artenschutz | Deutscher Alpenverein | ARA | B.A.U.M. e.V. | Bioland | Bundesverband für Umweltberatung | Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen | Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft | Global Nature Fund | Landesbund für Vogelschutz | Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg | NaturFreunde | Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland | OroVerde | Unabhängiges Institut für Umweltfragen | Verein zum Schutz der Bergwelt | Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs
Den vollständigen Wortlaut der Briefe finden Sie hier: www.germanwatch.org/

02.03.2016 | Quelle: Germanwatch e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen