Verbände fordern Reform der Fernwärme

Solarthemen 467.Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der Deutsche Mieterbund (DMB) und der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) fordern eine Reform des Fernwärmemarktes.

„Monopolstrukturen ohne Regulierung wie im Fernwärmesektor sind in Zeiten liberalisierter Energiemärkte überholt“, kritisiert der Vorstand des vzbv, Klaus Müller. Nicht nur aus Sicht des Verbraucherschutzes, auch klimapolitisch sei eine Reform des Fernwärmerechts geboten. In einer Studie des Hamburg Instituts, auf die die Verbände verweisen, heißt es: „Das wesentliche Ziel einer Öffnung der Wärmenetze für Dritte ist der Ausbau einer klimafreundlichen und energieeffizienten Wärmeerzeugung durch verstärkte Integration er­neu­erbarer Energien und industrieller Abwärme.“ Energisch widerspricht der stellvertretende Geschäftsführer des Fernwärmeverbandes AGFW, Adolf Topp, den Regulierungsforderungen der Verbraucherschützer. „Bei Fernwärme ist es technisch anders als bei Strom und Gas. Das ist jedem Techniker klar, nicht aber jedem Politiker.“ Europarechtlich gebe es im Gegensatz zu Strom- und Gasnetzen mit gutem Grund keine Einspeise- und Durchleitungsrechte für Wärmenetze, stellt Topp fest. Lediglich aus dem Kartellrecht ließen sich Durchleitungsansprüche ableiten. Diese hingen aber vom Einzelfall ab.

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