Arbeitsmarktanalyse verspricht gute Jobaussichten in den erneuerbaren Energien

Wer in der Erneuerbare-Energien-Branche arbeiten möchte, hat momentan als Elektroniker die besten Karten. Gerade werden vor allem Fachkräfte mit diesem Hintergrund gesucht.

Das fand eine kürzlich erschienene Arbeitsmarkt-Studie des Wissenschaftsladen Bonn e. V. (WILA Bonn) zu technischen Ausbildungsberufen im Sektor erneuerbare Energien heraus.
Über neun Monate hinweg hatten Mitarbeiter des WILA Bonn dazu mehr als 20.000 Stellenanzeigen aus 223 Quellen gesichtet.

Elektrotechnische Fachkräfte gesucht
In Deutschland gibt es keine duale Ausbildung, die speziell für das Arbeitsfeld der Erneuerbaren qualifiziert. Vielmehr führen verschiedene Ausbildungen in diesen Sektor. Jugendliche, die heute eine Ausbildung als Elektroniker anfangen, können laut der Studie sicher davon ausgehen, einen Job in den erneuerbaren Energien zu finden. In 42 Prozent aller Stellenanzeigen wird nach elektrotechnischen Fachkräften gesucht. Aber auch Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (17 Prozent) und Mechatroniker (16 Prozent) haben gute Aussichten auf eine Anstellung.
Auch Personen mit weniger einschlägiger Ausbildung können den Einstieg in den Sektor schaffen. Dazu zählen zum Beispiel Dachdecker oder auch Land- und Forstwirte, mit entsprechenden technischen Qualifikationen. Die Studie nennt insgesamt 31 Aus- und Weiterbildungsberufe, mit denen Arbeitnehmer in den Erneuerbaren Energien Chancen haben.

Gute Jobaussichten im Windenergiesektor, aber auch in der Photovoltaik-Industrie
Gute Jobaussichten haben momentan vor allem diejenigen, die im Windenergiesektor arbeiten wollen. Dort ist der Bedarf an ausgebildeten technischen Fachkräften enorm: 43 Prozent der Stellenanzeigen stammen aus Unternehmen dieses Bereichs. Es folgen mit 16 Prozent die Gebäudetechnik und mit 15 Prozent die Photovoltaik.
Gesucht werden in den erneuerbaren Energien zurzeit verstärkt technische Fachkräfte für den Service, also jene, die sich um Reparatur und Wartung von Anlagen kümmern. Jede zweite ausgewertete Stellenanzeige spricht technische Servicekräfte an, jede vierte Fachkräfte für Installation, jede zehnte Fachkräfte für Planung.

Englisch wichtige Voraussetzung
Neben dem technisch-fachlichen Hintergrund sind aber noch weitere Qualifikationen wichtig: Gute Anstellungschancen in den erneuerbaren Energien hat, wer Englisch spricht. In einem Drittel der Stellenanzeigen wurde die Beherrschung der Fremdsprache vorausgesetzt.
Die Arbeitsmarktanalyse ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Serena“.
Die vollständige Studie finden Sie unter: www.wilabonn.de/

24.04.2016 | Quelle: Wissenschaftsladen Bonn e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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