Bundespräsident Gauck: „Umweltschutz ist eine Aufgabe, die uns unser Leben lang begleitet“
„Umweltschutz ist ein bedeutender zivilisatorischer Lernprozess, mühsam und langwierig. Diesen Lernprozess müssen wir mit Kreativität und Leidenschaft vorantreiben, bisweilen auch gegen kurzfristige Interessen – über alle Generationen hinweg, weil Jung und Alt gleichermaßen Ressourcen verbrauchen. Umweltschutz ist also eine Aufgabe, die uns unser Leben lang begleitet“, sagte Gauck.
Er freute sich besonders über das Engagement junger Menschen bei der diesjährigen „Woche der Umwelt“. „Viele der Jüngeren wollen dazu beitragen, den Zerstörungen, die wir unserem Planeten schon zugefügt haben, Einhalt zu gebieten. Wir brauchen viele, wir brauchen sehr viele, die mit Pioniergeist den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen weiter vorantreiben.“
Umweltschutz ist überall gefragt
Gauck unterstrich, dass die Botschaft von Johannes Rau, Umweltfragen dürften nicht in den Hintergrund gedrängt werden, aktuell sei, auch wenn Rau das bereits vor 14 Jahren formuliert habe. Ob bei Produkt und Konsum, dem Abbau von Rohstoffen, der Energiever- und Abfallentsorgung, der Städte- und Verkehrsplanung und der Bildung – überall sei Umweltschutz gefragt.
Zusammenhänge besser zu erkennen und dann vernetzend tätig zu werden, sei eine der großen Herausforderungen für den Umweltschutz. Schutz und Schonung natürlicher Lebensgrundlagen könnten allerdings nur durch die Mobilisierung möglichst vieler Kräfte gelingen.
Umweltschutz braucht möglichst viele engagierte Menschen
Rita Schwarzelühr-Sutter lobte die Entschiedenheit des Bundespräsidenten, dem Anliegen des Umweltschutzes und damit einer der zentralen Grundlagen der gesellschaftlichen Vielfalt und künftigen Entwicklung mit der Veranstaltung Nachdruck zu verleihen. Umweltschutz brauche „möglichst viele Menschen, die sich in ganz unterschiedlichen Bereichen engagieren, die gesellschaftlich und unternehmerisch Verantwortung übernehmen, Menschen, die an morgen und auch an übermorgen denken“.
Mit der Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Herbst des Vorjahres sei die Grundlage gelegt worden für einen überzeugenden Strukturwandel, der den ökologischen Fußabdruck, den Ressourcen- und Energiebedarf und bestehende soziale Ungleichheiten weltweit deutlich verringere. Erstmalig würden das Bekämpfen von Armut und das Bewahren der natürlichen Lebensgrundlagen auf unserem Planeten systematisch verbunden.
Knapp 200 Aussteller zeigten bei der „Woche der Umwelt“, wie lösungsorientierte Innovationen entwickelt und Modellvorhaben praxisnah umgesetzt werden können.
12.06.2016 | Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH