BSW-Solar erwartet Photovoltaik-Boom im Iran

Der Iran ist ein boomender Markt für die Photovoltaik, so das Ergebnis eines Workshops des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf der Intersolar Europe in München am 24.06.2016.

Der Workshop wurde in Zusammenarbeit mit der Iran Wind Group, sowie den Beratungsunternehmen Roland Berger und eclareon durchgeführt. Zum Ende der Sanktionen gegen den Iran veröffentlichte der Verband im letzten Jahr einen umfassenden Bericht über das Photovoltaik-Geschäft im Iran.

Hermes-Bürgschaften für das Photovoltaik-Geschäft im Iran
Neu ist, dass deutsche Unternehmen seit vergangener Woche Hermes-Bürgschaften für ihr PV-Geschäft im Iran beantragen können. Diese sichern die Unternehmen gegen das Risiko von Investitionen im Ausland. Außerdem hat die Regierung in Teheran neue Solarstrom-Einspeisetarife bekannt gegeben. Die neue Einspeisevergütung ist bis zum Ende des nächsten iranischen Jahrs (21. März 2017) gültig.
Im Iran wurde eine neue Vergütung für Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 30 MW eingeführt. Die Tarife sind in Vergleich zum Jahr 2015 zwischen 18 und 43 Prozent gesunken. Die Vergütungen werden von Marktbeobachtern trotz der Senkung als attraktiv eingeschätzt, sofern günstige Finanzierungsinstrumente gefunden werden.
„Iranische Firmen haben ein ausgeprägtes Interesse, mit deutschen Firmen zusammen zu arbeiten. Made in Germany steht hoch im Kurs, man weiß dort, dass sich hohe Qualität schnell auszahlt“, hebt Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar hervor, der für die Studie „Enabling PV im Iran“ verantwortlich war.

Photovoltaik-Projektentwickler müssen die Finanzierung selbst organisieren
Mit dem Ende der Sanktionen ist das Land jetzt auch wieder an das internationale Bankensystem angeschlossen. Das bedeutet, die Finanzierung von Projekten und die Überweisung von Geldern ist erheblich erleichtert worden. Trotzdem brauchen Unternehmen, die im Iran aktiv sind, zwingend einen Geschäftspartner aus dem Land, betont der BSW-Solar.
Die Finanzierung müsse außerdem von PV-Projektentwickler selbst organisiert werden. Aufgrund der im Iran extrem hohen Zinsen empfehle es sich, einen Kredit bei einer deutschen oder anderen europäischen Bank aufzunehmen.  
Weitere Informationen zum Photovoltaik-Geschäft bietet der erste Intersolar Summit in Teheran am 15. November 2016.
Anmeldung unter: www.intersolarglobal.com/
Weitere Informationen: Studie „Enabling PV im Iran

27.06.2016 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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