Freiburger Solar-Fabrik vor neuem Anfang

Solarthemen 475. Christian Laibacher, Solar-Großhändler und -Installateur aus Wiesen im unterfrän­ki­schen Landkreis Aschaffenburg hat die Produktionsanlagen der Freiburger Solar-Fabrik übernommen.

„Wir können jetzt tatsächlich durchstarten.“ Mit dieser Message überraschte Wolfgang Heidenreich, langjähriger Produktionsleiter der Freiburger Solar-Fabrik AG, manchen Besucher des kleinen Standes auf der Messe Intersolar, den man dort kurzfristig improvisiert hatte. Nach mehr als einem Jahr der Insolvenz in Eigenverwaltung waren lange Zeit nur Hiobsbotschaften aus dem von Georg Salvamoser und Alfred Ritter vor 20 Jahren gegründeten Pionierunternehmen zu hören gewesen. Erst als jetzt auch die letzte und modernste von drei Photovoltaik-Modulproduktionslinien in Einzelteilen zum Verkauf stand, trat Laibacher als Retter auf den Plan. Während der Vorstandsvorsitzende Günter Weinberger die alte Solar-Fabrik AG abwickelt, wird das gelbschwarze Solar-Fabrik-Logo nunmehr von der neuen Solar Fabrik CL GmbH genutzt. Wobei das CL für die Initialien des neuen Besitzers steht. Viele der bisherigen Mitarbeiter, die zwischenzeitig in einer Transfergesellschaft untergekommen waren, könnten übernommen werden, freut sich Produktionsleiter Heidenreich. Allerdings sehe es aktuell so aus, dass die mit vielen Robotern ausgestattete 120-MW-Produktionslinie auf kurz oder lang von Freiburg nach Unterfranken in das bereits als Firmensitz eingetragene Wiesen überführt werde. Dort betreibt Laibacher mit der esc Europe S0lar Concept GmbH & Co. KG einen PV-Großhandel und mit der HSL Laibacher GmbH eine größere PV-Montagefirma. Ein Absatzkanal scheint damit bereits gesichert. „Ich bin zunehmend der Meinung, dass der ziemlich spontane Kauf eine gute Entscheidung war“, sagte der frischgebackene Solar-Fabrikant Laibacher den Solarthemen. Text: Guido Bröer

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