Energiepreis-Monitor: Erneuter Anstieg der Energierechnung für Verbraucher

Die Wende an den internationalen Rohstoffmärkten hat in Deutschland erneut zu einem deutlichen Anstieg der durchschnittlichen Energiekosten für Verbraucher geführt: Dies geht aus dem Energiepreismonitor für Deutschlands Verbraucher hervor, der monatlich von der European Climate Foundation auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts erstellt wird.

Allein von Mai auf Juni erhöhten sich die Energiepreise im Schnitt um 1,2 Prozent. Seit Februar summiert sich der Anstieg damit auf 4,8 Prozent – womit der gesamte außergewöhnliche Preisrückgang von vergangenem Winter wieder wettgemacht ist.
Allerdings liegen die Energiepreise damit immer noch um rund 13 Prozent niedriger als zu Hochzeiten 2012/13.

Vor allem die Heizöl-Preise schnellten hoch
In der Tendenz steigen die Ölkurse auf den Weltmärkten nun schon seit knapp einem halben Jahr wieder. Dieser Trend setzte sich im Juni fort, sodass der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Sorte Brent im Schnitt um 4,5 Prozent höher lag als noch im Mai. Umgerechnet in Euro lag das Plus sogar bei 5,2 Prozent, wie die Auswertungen des Hamburger HWWI-Instituts ergaben. Daran änderte am Ende selbst das zwischenzeitliche Absacken der Preise nichts, das nach dem britischen Brexit-Votum an den Märkten eingesetzt hatte. Die Brent-Kurse erholten sich anschließend wieder und lagen am Monatsende bei 50 US-Dollar je Barrel.

Dieser Trend an den Weltmärkten ließ in Deutschland für die Verbraucher vor allem die Heizöl-Preise hochschnellen (plus 5,2 Prozent gegenüber Mai).
Eher dämpfend wirkte zuletzt auch die Entwicklung der Gaspreise (minus 0,3 Prozent). Allerdings verdeckt dies, dass die Entlastung hier angesichts des drastischen Verfalls der Importpreise für Gas noch deutlich höher hätte ausfallen können. So lagen die Grenzübergangspreise im vergangenen April bereits um fast ein Drittel niedriger als ein Jahr zuvor. Bei den Verbrauchern ist dies kaum angekommen; für sie lagen die Gaspreise im April um gerade einmal -2,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Unverändert blieben im Juni derweil die Preise für Strom.

19.07.2016 | Quelle: European Climate Foundation | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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