SMA Solar Technology AG steigert im ersten Halbjahr 2016 Umsatz und Ergebnis

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal) verzeichnete im ersten Halbjahr 2016 in einem von hohem Preisdruck geprägten Photovoltaik-Marktumfeld eine positive Geschäftsentwicklung.

Der Umsatz der SMA-Gruppe stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent auf 494,1 Millionen Euro (H1 2015: 429,3 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 39,3 Millionen Euro (H1 2015: –14,9 Mio. Euro).
Wesentlicher Ergebnistreiber war das Segment der Photovoltaik-Großanlagen (Utility). Darüber hinaus verzeichnete auch das Segment der gewerblichen Photovoltaik-Anlagen (Commercial) eine positive Geschäftsentwicklung.
Durch die internationale Positionierung profitiert SMA weiterhin vom Wachstum in ausländischen Solar-Märkten. In den ersten sechs Monaten 2016 lag der Auslandsanteil am Umsatz bei 91,1 Prozent (H1 2015: 87,2 Prozent). SMA steigerte von Januar bis Juni 2016 die verkaufte Solar-Wechselrichter-Leistung um 22,9 Prozent auf 3,9 GW (H1 2015: 3,2 GW).
Aufgrund des gestiegenen Absatzes und der Senkung der Fixkosten verbesserte sich das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) im ersten Halbjahr 2016 deutlich auf 73,1 Millionen Euro (EBITDA-Marge: 14,8 Prozent; H1 2015: 21,3 Mio. Euro, 5,0 Prozent).
Das Konzernergebnis belief sich auf 19,4 Millionen Euro (H1 2015: –21,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag somit bei 0,56 Euro (H1 2015: –0,62 Euro).
Der Brutto-Cashflow verbesserte sich im Berichtszeitraum deutlich auf 60,9 Millionen Euro (H1 2015: –5,1 Mio. Euro). Die Nettoliquidität stieg auf 294,1 Millionen Euro (31.12.2015: 285,6 Mio. Euro).
Mit einer Eigenkapitalquote von 49,2 Prozent (31.12.2015: 49,1 Prozent) verfügt SMA über eine komfortable Eigenkapitalausstattung und weist weiterhin eine solide Bilanzstruktur auf, betont das Unternehmen.

Vorstand bestätigt Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr

Vor dem Hintergrund des weiterhin hohen Auftragsbestands von 644 Millionen Euro und eines erwarteten stärkeren Geschäfts im zweiten Halbjahr bestätigt der SMA-Vorstand die am 29. Januar 2016 veröffentlichte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016.
Sie sieht bei einem Umsatz von 950 Millionen Euro bis 1.050 Millionen Euro eine im Vergleich zum Vorjahr deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) auf 80 Millionen Euro bis 120 Millionen Euro vor.
Der Vorstand weist darauf hin, dass aufgrund der zu beobachtenden Preisentwicklung in der Solar-Branche das obere Ende der Ergebnisprognose ambitioniert sei.

Schließung der Produktionsstandorte in Denver und Kapstadt

Der Vorstand erwartet für 2017 einen gegenüber dem laufenden Jahr sich weiter verstärkenden Preisdruck und kündigt vor diesem Hintergrund die Schließung der Produktionsstandorte in Denver, USA, sowie in Kapstadt, Südafrika an.
Ziel sei es, die Kostenstruktur durch die Konsolidierung der globalen Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. Der Vorstand plant darüber hinaus gezielte Investitionen in die Technologieentwicklung und kündigt weitere Produktinnovationen zur Stärkung der Marktpositionierung an.
Die sich aus den Restrukturierungsmaßnahmen und den Produktneuheiten ergebenen Effekte werden laut Vorstand voraussichtlich innerhalb der nächsten zwölf Monate ergebniswirksam.

Vorstandssprecher Urbon: „Die Schließung unserer Produktionsstandorte in Denver und Kapstadt ist uns ausgesprochen schwer gefallen“

„Der Preisdruck in der Solar-Branche hat sich in den letzten Wochen unerwartet stark beschleunigt. Wir haben deshalb umgehend Maßnahmen eingeleitet, um unsere Gewinnschwelle noch weiter zu senken. Die Schließung unserer Produktionsstandorte in Denver und Kapstadt ist uns ausgesprochen schwer gefallen“, sagt SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.
Dieser Schritt sei jedoch unvermeidbar, um dem anhaltenden Preisdruck nachhaltig zu begegnen und die bestehenden Produktionskapazitäten in China und Deutschland künftig besser auszulasten.
„Der amerikanische Markt ist für uns weiterhin von hoher Bedeutung. Wir werden auch künftig am kalifornischen Standort in Rocklin mit Vertrieb und Service präsent sein und unsere führende Position im amerikanischen Markt weiter stärken. Darüber hinaus planen wir, unsere einzigartige Positionierung mit innovativen Lösungen weiter auszubauen. So wird SMA beispielsweise eine kompakte Systemlösung mit integriertem Energiemanagement für das stark wachsende Marktsegment Commercial auf der Solar Power Messe in Las Vegas im September 2016 der Öffentlichkeit vorstellen“, so Urbon.
Die mittelfristigen Perspektiven der Photovoltaik-Branche seien für die erfolgreich aus der Konsolidierungsphase hervorgehenden Unternehmen gut.
„Schließlich wird der von PV-Anlagen erzeugte Solarstrom noch vor Ende des Jahrzehnts auf einem vergleichbaren Kostenniveau wie von On-Shore-Windkraftanlagen liegen. Damit entstehen völlig neue Wachstumsperspektiven für hochflexible Unternehmen wie SMA“, betont Urbon.

11.08.2016 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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