Neue Studie: Über die Hälfte der Bevölkerung kann sich Investition in erneuerbare Energien vorstellen

Über 50 Prozent der Menschen können sich theoretisch vorstellen, sich finanziell an Erneuerbare-Energien-Projekten zu beteiligen. Das ergab eine neue Studie der Hitschfeld Büro für strategische Beratung GmbH (

Leipzig).
Je höher die Bildung und je jünger die Befragten, desto stärker zeigten sie eine Neigung zu einem solchen Engagement. Männer zeigten sich in dieser Frage deutlich positiver gestimmt als die befragten Frauen.

EE-Investition unterscheidet sich von klassischer Anlage
Offenbar ist eine Investition in EE etwas anderes als eine klassische Anlage, erklärt Hitschfeld: Rendite und Sicherheit seien zwar nicht unerheblich, aber anscheinend weniger wichtig als andere, eher inhaltliche und mit der Sache verbundene Parameter.
Für Bürger ist die Vorstellung, in Erneuerbare zu investieren, mit Vorstellungen über eine Energiewirtschaft verbunden, die sehr bürgernah, dezentral und damit kleinteilig ist und sich an eine Maxime der Energiewende, die deutsche Energiewirtschaft so dezentral wie möglich zu gestalten, anlehnt. Dies führt strukturell zu einer Präferenz für Stadtwerke, Bürgerstrom-Modelle, Genossenschaften – im Gegensatz zu Angeboten, die durch nationale oder internationale Großunternehmen unterbreitet werden.

Verhältnis der Bürger zu Stadtwerken: Dezentralität wichtig
Laut der Befragung können sich 77 % der Befragten vorstellen, sich am eigenen Stadtwerk zu beteiligen, um es bei seinem Engagement für die erneuerbaren Energien zu unterstützen.
Doch die Motive der Befragten zeigen wichtige inhaltliche Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um zu einer Akzeptanz für ein solches Engagement zu kommen. Bei der Betrachtung der Parameter, die ein finanzielles Engagement in EE-Anlagen beeinflussen, lautet die Generalüberschrift „Dezentralität“.

Vor Ort erzeugte Energie sollte vor Ort verbraucht werden
Die größte Zustimmung erhielt die Aussage, dass die erzeugte Energie nicht nur vor Ort erzeugt, sondern auch verbraucht werden sollte. Auf der Erzeugerseite setzen die Befragten auf die Stadtwerke vor Ort und nicht auf die Angebote von Großunternehmen. Außerdem wollen sie inhaltlichen Einfluss nehmen: entweder, indem sie die Stadtwerke vor Ort fördern, oder indem sie Bürger-Energie-Projekte unterstützen.

17.08.2016 | Quelle:  Hitschfeld Büro für strategische Beratung GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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