Neues Verfahren zur Direktmethanisierung

Solarthemen 478.Ein vom Fraunhofer IWES entwickeltes Verfahren zur Erzeugung von Methangas soll nun im Technikumsmaßstab umgesetzt werden.

Nach Aussage des IWES wird damit ein kostengünstiges Verfahren zur Direktmethanisierung in die Praxis überführt. Im Hessischen Biogasforschungszentrum HBFZ auf dem Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld wollen die Forscher eine 50 kW-Anlage installieren. Die Bauarbeiten beginnen im Herbst 2016 und sollen im Sommer 2017 abgeschlossen sein. Die Investition und ein 15-monatiger wissenschaftlich begleiteter Testbetrieb wird mit mehr als einer Million Euro gefördert. „In einem anschließenden Schritt sollen die im Projekt gesammelten Erfahrungen in die Planung einer zehnmal größeren Anlage einfließen“, erklärt Jochen Bard, Bereichsleiter Energieverfahrenstechnik am Fraunhofer IWES: „Die Umsetzung der Direktmethanisierung an einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Demonstrationscharakter wird der finale Entwicklungsschritt vor der Kommerzialisierung sein.“ Bei der Direktmethanisierung werde Biogas ohne vorherige CO2-Abtrennung in der Methanisierung eingesetzt. Dies biete den Vorteil, dass die aufwändige CO2-Abtrennung z.B. durch eine Aminwäsche entfallen könne und somit alle, auch kleine Biogasanlagen, die an ihrem Standort Strom erzeugen, als potenzielle CO2-Quelle in Frage kommen, ohne dass eine teure Gasaufbereitung integriert werden müsse. Text: Andreas Witt

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