RWE-Tochter innogy SE will Belectric kaufen

Solarthemen 478. Die RWE-Tochter innogy SE will den Solar- und Batteriespezialisten Be­lectric Solar & Battery Holding GmbH kau­fen. Sie würde bei Zustimmung der Kartellbehörde wesentliche Teile der Be­lec­tric-Grup­pe aus Kolitzheim in Unterfranken übernehmen.

Der RWE-Konzern wird durch die Übernahme zu einem der größten Solarprojektentwickler und -anlagenbauer weltweit. Denn dazu hat sich die von Solarpionier Bernhard Beck gegründete Belectric-Gruppe in den letzten gut 15 Jahren gemausert. Nach Unternehmensangaben wurden 280 Freiflächen-Solarkraftwerke und Dachanlagen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1,5 Gigawatt weltweit errichtet. Für RWE ist ein Grund für die Übernahme zudem, dass Belectric Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von über 1,0 Gigawatt betreibt und wartet. Die Geschäftsbereiche, die RWE kaufen will, haben zuletzt einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) über der 10-Millionen-Euro-Grenze erzielt. Dafür ist der Essener Konzern bereit, „einen Kaufpreis im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“ an die bisherigen Belectric-Gesellschafter um Bernhard Beck zu überweisen. Dafür gingen auch die Namensrechte an Belectric an Innogy, ergänzt Beck. „Der Vollzug der Transaktion ist für Anfang 2017 geplant“, erklärt RWE. Doch zunächst seien „gesellschaftsrechtliche Strukturmaßnahmen“ notwendig. Denn nicht alles, was bisher noch Belectric heißt, gehört künftig zu Innogy. Konkret verbleibe etwa die Belectric OPV GmbH, die organische Solarzellen entwickelt, bei der bisherigen Belectric Holding, so Beck gegenüber den Solarthemen. Der Name werde sich aber ändern. Ob die N-ERGIE-Belectric Entwicklungs-GmbH Teil der Verkaufsmasse ist, davon ist der Nürnberger N-ERGIE AG noch nichts bekannt. Der Energiekonzern betreibt die 2015 gegründete Firma bisher gemeinsam mit Bernhard Beck. Sie hat ähnliche Geschäftsfelder wie der betroffene Bereich. Text: Heinz Wraneschitz

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