ENTEGA nimmt Großspeicher für Solar-Siedlung in Betrieb

Der Strom- und Gasanbieter ENTEGA (Darmstadt) hat im Rahmen des Forschungsprojektes „Flex4Energy“ einen zentralen Batteriespeicher für die Solar-Siedlung „Am Umstädter Bruch“ in Groß-Umstadt in Betrieb genommen.

Photovoltaik-Anlagen auf rund 80 Neubauten produzieren Solarstrom für den Eigenbedarf, überschüssiger Strom kann zentral gespeichert werden. Solche Anlagen seien unverzichtbar, um die Energiewende umzusetzen, weil sie helfen, die schwankende Erzeugung erneuerbarer Energien und den Verbrauch auszugleichen, betont ENTEGA.

„ENTEGA leistet mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag für die intelligente Energieversorgung der Zukunft“, sagt ENTEGA-Infrastrukturvorstand Andreas Niedermaier. Der Bebauungsplan für die Solar-Siedlung sah vor, dass auf jedem Dach eine Photovoltaik-Anlage mit einer Nennleistung von mindestens 5 kW errichtet wird.
„Dieses Projekt zeigt erneut, dass unsere Stadt und ENTEGA beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz hervorragend zusammenarbeiten“, ergänzte Bürgermeister Joachim Ruppert. ENTEGA hat auf der Gemarkung bereits eine Biogasanlage, eine Geothermie-Anlage sowie Windräder errichtet.

Vorteile eines Zentralspeichers gegenüber vielen privaten Einzel-Speichern
Ein zentraler Speicher für ein Baugebiet hat gegenüber individuellen Lösungen in den Häusern mehrere Vorteile: Ein Großspeicher ist preislich günstiger als mehrere kleine. Da sich die benötigte Speicherkapazität mit den Jahreszeiten ändert, können Haushalte einen Großspeicher sehr variabel nutzen, während die Kapazität eines eigenen Speichers immer gleich bleibt. Der Netzbetreiber kann einen Quartierspeicher zudem einfacher steuern, um die Netzstabilität zu verbessern.

Die Anwohner im Neubaugebiet können kostenlos am Forschungsprojekt „Flex4Energy“ teilnehmen. Sie sparen damit Investitionskosten für einen eigenen Energiespeicher und Platz in ihrem Keller. Bis zum Ende der Projektlaufzeit im März 2018 testet ENTEGA den Speicher in der Praxis. Wissenschaftlich untersucht werden soll dabei unter anderem, wie groß der individuelle Speicherbedarf für die Haushalte tatsächlich ist.
Das Projekt startete im April 2015 und wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit rund vier Millionen Euro gefördert.

13.09.2016 | Quelle: ENTEGA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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