Weichen für die Energiewende: BMWi startet Diskussionsprozess zum Impulspapier „Strom 2030“

„Welche Weichen müssen wir in den kommenden Jahren stellen, um die Energiewende im Strombereich kostengünstig zu gestalten?“ „Was sind die Voraussetzungen für einen klimaverträglichen Einsatz von Strom für Wärme, Verkehr und in der Industrie?“

Das sind die Ausgangsfragen des Impulspapiers „Strom 2030“, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 16.09.2016 einen Diskussions-Prozess über die energiepolitischen Aufgaben der nächsten Jahre eröffnete.

Solar- und Windstrom prägen zunehmend das Energiesystem
Das Impulspapier skizziert auf der Grundlage aktueller Studien zwölf langfristige Trends für den Stromsektor. Die Trends beschreiben, wie Solar- und Windstrom zunehmend das Energiesystem prägen, sukzessive zum wichtigsten Energieträger werden und die Stromversorgung dabei sicher und kostengünstig bleibt. Aus diesen Trends leiten sich energiepolitische Aufgaben für die kommenden Jahre ab.

Staatssekretär Rainer Baake: „Wir haben in dieser Legislaturperiode die Energiewende mit dem EEG 2017, dem Strommarktgesetz und dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende ein großes Stück vorangebracht. Jetzt richten wir den Blick nach vorne. Bis 2050 wollen wir durch Investitionen in Effizienztechnologien und erneuerbare Energien die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen weitgehend vermeiden.“

Investitionen in Effizienztechnologien und erneuerbare Energien
„Dazu muss zunächst der Energieverbrauch insgesamt deutlich verringert werden. Nur auf der Basis einer energetischen Optimierung der Sektoren werden wir die Energiewendeziele erreichen. Den verbleibenden Energiebedarf decken weitgehend erneuerbare Energien, vor allem aus Wind und Sonne“, so Baake.
Wie das im Stromsektor sicher und kostengünstig gehen kann, beschreibt das Impulspapier ‚Strom 2030‘. „Wir müssen konsequent den Strommarkt 2.0 vollenden, also das Stromsystem flexibler und europäischer machen. Der Strommarkt 2.0 wird dabei zum Teil eines Energiemarktes 2.0: Wir werden zunehmend mit erneuerbarem Strom Auto fahren, unsere Häuser heizen und in der Industrie produzieren“, sagt Baake.

Energiewende als Modernisierungs- und Investitionsprogramm für Deutschland
„Dabei werden wir darauf achten, dass die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands erhalten bleibt. So kann die Energiewende ein echtes Modernisierungs- und Investitionsprogramm für Deutschland sein“, ergänzte Staatssekretär Machnig.

Den Weg vom Strommarkt 2.0 zum Energiemarkt 2.0 will das BMWi gemeinsam mit den Akteuren und der Öffentlichkeit gestalten. Die Veröffentlichung des Impulspapiers ist der Start einer breiten Diskussion, welche das BMWi unter anderem in den Energiewende-Plattformen Strommarkt und Energienetze ab September 2016 führt. Auch in anderen betroffenen Foren des BMWi wird das Impulspapier diskutiert.

Stellungnahmen zum Impulspapier können bis zum 31.10.2016 per E-Mail an strom2030@bmwi.bund.de geschickt werden: strom2030@bmwi.bund.de

19.09.2016 | Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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