EU-Parlament ergreift Initiative für die Wärme

Solarthemen 480. Am 13. September hat das Europäische Parlament zur europäischen Wärme- und Kältestrategie Stellung bezogen.

Das Parlament will so auch auf die EU-Kommission einwirken, die bis Ende 2016 Vorschläge zur Novellierung der Richtlinien für Energieeffizienz, Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und Erneuerbare Energien vorlegen will. Die Parlamentarier forden die Kommission auf, „darzulegen, wie sich nach ihrer Vorstellung bis 2050 ein Gebäudebestand mit einem Energieverbrauch von nahezu null in der gesamten EU erreichen lässt“. Und die Kommission soll prüfen, wie die Nutzung von Erneuerbare-Energien-Technologien zur Wärmeerzeugung starker gefördert und beschleunigt werden kann. Energieeffizienz und erneuerbare Energien genießen im EU-Parlament Priorität. Dabei ist es für die Abgeordneten kein Tabu, veraltete Heizungen zu verbieten. Sie fordern die Mitgliedsstaaten auf, ineffiziente Kohle- und Ölheizungen schrittweise abzuschaffen. Und sie sollen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch rechtliche Mittel dafür einsetzen, Heizungen mit Festbrennstoffen aus dem Verkehr zu ziehen, wenn deren Effizienz unter 80 Prozent liegt. Das Parlament spricht sich für die Fernwärme aus. In solchen Sysemen ließen sich erneuerbare Energien, Abwärme sowie die Nutzung überschüssigen Stroms effizienter einsetzen. Außerdem fordert das Parlament die Kommission auf, europäische Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Eigenerzeugung zu fördern und für Rechtssicherheit in diesem Bereich zu sorgen. Dabei sollen vor allem Genossenschaften, die Wärme aus erneuerbaren Quellen nutzen, gefördert und unterstützt werden. Text. Andreas Witt

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