Umgestaltung des Energiemarktes in Europa

Solarthemen 480. Ebenfalls am 13. September hat sich das Europäische Parlament auch mit der Umgestaltung des Energiemarktes befasst.

Zwar erklären die Parlamentarier auch, dass sie in den nächsten Jahren konventionelle Kraftwerke für die Grundlast für unverzichtbar halten. Allerdings nur so lange, wie Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen nicht ausreichen. Das Parlament spricht sich für hohe Anteile erneuerbarer Energien aus. Dabei müsse das Energiesystem ein höheres Maß an Flexibilität aufweisen, um die Klima- und Energieziele zu erreichen. Das Parlament will in Europa einheitliche Bedingungen für erneuerbare Energien und eine europaweite Verknüpfung der Stromnetze. Die Zukunft sieht es allerdings in der dezentralen Erzeugung. Die Technologien sollen es Verbrauchern ermöglichen, eine aktivere Rolle als Verbraucher und Erzeuger einzunehmen. Die Abgeordneten fordern die Kommission auf, der wachsenden Bedeutung der „Prosumenten“ gerecht zu werden und einen partizipativen Prozess einzuleiten, um ein gemeinsames konkretes Verständnis des Prosumenten auf EU-Ebene zu erzielen und dafür ein neues Kapitel in die überarbeitete Richtlinie über erneuerbare Energien aufzunehmen. Ziel ist es, Hürden zu beseitigen und Investitionen in die Eigenerzeugung und den Eigenverbrauch von erneuerbaren Energien anzukurbeln. Stromspeicher sollen deutlich stärker gefördert werden. Dazu soll auch die Einrichtung einer separaten Kategorie für Stromspeichersysteme neben Erzeugung, Netzbetrieb und Verbrauch im bestehenden Regelungsrahmen dienen. Die Marktbedingungen sollen so strukturiert werden, dass erneuerbare Energien eine Chance haben. Sie sollen sich aber auch im Markt bewähren. In ihrem Beschluss erklären die Parlamentarier, die Investitionsförderung sei eine marktkonformere Lösung als Einspeisetarife und „generelle Vorrangregelungen“. Text. Andreas Witt

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