EEG-Umlage 2017 beträgt 6,88 Cent pro Kilowattstunde

Die vier deutschen Übertragungs-Netzbetreiber haben am 14.10.2016 die Prognose der zu erwartenden Einspeisung aus regenerativen Stromerzeugungs-Anlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie die daraus resultierende EEG-Umlage für das Jahr 2017 veröffentlicht.

Demnach erhöht sich die EEG-Umlage um 8,3 Prozent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde (2016: 6,354 ct/kWh).
Darüber hinaus wurde die EEG-Mittelfristprognose (EEG-Vorschau) veröffentlicht. Sie beinhaltet die wahrscheinliche Entwicklung der Einspeisung aus regenerativen Stromerzeugungsanlagen nach dem EEG für die nächsten fünf Jahre.
Die EEG-Umlage wurde von den Übertragungsnetzbetreibern im Auftrag des Gesetzgebers auf Basis von Prognosen unabhängiger Gutachter ermittelt. Danach ergibt sich für 2017 ein Umlagebetrag von 23,98 Milliarden Euro (Vergütung an Anlagebetreiber abzüglich Gegenwert durch Börsenerlöse sowie Berücksichtigung EEG-Kontostand und Liquiditätsreserve). Die EEG-Umlage ist von allen Letztverbrauchern für jede bezogene Kilowattstunde zu entrichten.

Mittelfristprognose für Photovoltaik und Windenergie
Für das Jahr 2021 wird eine installierte EE-Leistung von knapp 121 Gigawatt erwartet, wovon rund 92 % auf Photovoltaik (über 46 GW) und Windenergie (knapp 65 GW) entfallen. Die prognostizierte Jahresarbeit liegt für das Jahr 2021 bei über 224 TWh. Dabei wird davon ausgegangen, dass 2021 etwa 20 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (knapp 45 TWh) die feste Einspeisevergütung nach den §§ 37–38 EEG in Anspruch nehmen wird. Hierfür sind Einspeisevergütungen in Höhe von knapp 11,3 Milliarden Euro an die Anlagenbetreiber zu zahlen.
Zusätzlich wird mit prognostizierten Erzeugungsmengen von über 169 TWh aus Anlagen in der geförderten Direktvermarktung sowie mit den auf diese Erzeugungsmengen entfallenden Prämienzahlungen von 17,8 Milliarden Euro gerechnet. Außerdem werden für 2021 rund 6,7 TWh für weitere Formen der Direktvermarktung sowie knapp 3,1 TWh an Erzeugung, die durch die Anlagenbetreiber selbst verbraucht werden, prognostiziert.

Nettostrombedarf wird bis 2021 auf knapp 503 TWh zurückgehen
Nach Einschätzung der Gutachter wird der Nettostrombedarf bis zum Jahr 2021 auf knapp 503 TWh zurückgehen. Im Rahmen der Vorschau wird nur noch mit einer leichten Zunahme an umlagefreiem bzw. privilegiertem Eigenverbrauch von insgesamt rund 1,2 TWh gerechnet. Der privilegierte Letztverbrauch sinkt von gut 114 TWh im Jahr 2017 auf knapp 113 TWh im Jahr 2021 ab. Aufgrund dieser Entwicklungen geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch als resultierende Größe kontinuierlich zurück und beträgt im Jahr 2021 voraussichtlich rund 324 TWh.

14.10.2016 | Quelle: 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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